World Wide Web (etwa: weltweites Netz), eine Bibliothek aus Ressourcen, die Computeranwendern mit Hilfe des Internets zur Verfügung stehen. Zur breiten Palette gehören beispielsweise Zeitschriftenarchive, öffentliche Bibliotheken und Hochschulbibliotheken sowie aktuelle Geschäfts- und Weltnachrichten. World-Wide-Web- (WWW-) Ressourcen sind so organisiert, daß Anwender sich leicht von einer Informationsquelle zur nächsten bewegen können. Die Verbindungen zu verschiedenen Anbietercomputern, den Servern, im Netzwerk werden automatisch ohne Zutun des Anwenders vermittelt. Diese Verbindungen werden mit Hypertext und Hypermedia realisiert. Die Anwender navigieren durch die Informationen im WWW mit einer Anwendung, dem WWW-Browser (WWW-Präsentierer) oder Client genannt wird. Der Browser präsentiert Texte, Bilder, Töne und andere Informationsobjekte auf dem Computerbildschirm in Form einer Seite, die vom WWW-Computerserver abgerufen wird. Ein Anwender kann durch die Informationen navigieren, indem er auf speziell gestalteten Text oder andere Objekte auf dem Bildschirm zeigt. Diese Objekte verweisen den Anwender wiederum auf andere WWW-Seiten auf dem gleichen WWW-Server bzw. auf einen anderen verfügbaren WWW-Server im Netzwerk. Diese WWW-Verweise erstrecken sich über das globale Internet und bilden so eine umfangreiche, verteilte Multimedia-Wissensbasis. Kleinere Implementationen finden sich in Unternehmensnetzen.
WWW-Seiten werden mit Hilfe der Hypertext Markup Language (HTML: Hypertext-Markierungssprache) formatiert, und WWW-Kommunikationen finden über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP: Hypertext-Übertragungsprotokoll) statt. Diese Kommunikation basiert im Allgemeinen im Internet auf Transmission Control Protocol-Verbindungen (TCP: Übertragungssteuerprotokoll).
Das World Wide Web wurde 1989 von dem englischen Informatiker Timothy Berners-Lee entwickelt, um einen gemeinsamen Informationszugriff zwischen verteilten Arbeitsgruppen von Hochenergiephysik-Forschern in der Forschungsanlage CERN in der Nähe von Genf zu realisieren. In der Folge wurde es zu einer Plattform für die Entwicklung entsprechender Software, und die Zahl der angeschlossenen Computer und Anwender wuchs enorm rasch, so daß eine breite Palette von Angeboten unterstützt wurde, so auch eine umfangreiche gewerbliche Vermarktung. Seine zukünftige Entwicklung wird durch das WWW-Konsortium geleitet, das sich am Massachusetts Institute of Technology befindet.
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