Aufbau der Registry
Mit der Einführung von Windows95 verabschiedete sich Microsoft großteils von dem Konzept der Initialisierungs-Dateien (INI-Dateien). An deren Stelle trat die Registry, in der alle system-, benutzer- und anwendungsspezifischen Informationen eines Computers zentral gespeichert sind. Die Registry ist, ähnlich der Verzeichnisstruktur einer Festplatte, hierarchisch aufgebaut. Die Verzweigungen dieses Baums heißen Schlüssel, die ihrerseits wieder Unterschlüssel oder Werte enthalten können. Die beiden interessantesten Hauptschlüssel sind HKEY_LOCAL_MACHINE und HKEY_USERS, dahinter verbergen sich die Computer- bzw. benutzerspezifischen Einstellungen. Unter HKEY_LOCAL_MACHINESoftware sind zum Beispiel alle benutzerunabhängigen Informationen eines Programms eingetragen, also etwa Installationspfad, Versionsnummer, Informationen zur Deinstallation und ähnliches. Die benutzerspezifischen Informationen wiederum werden unter HKEY_USERS...Software registriert, um den Einsatz des Programms durch verschiedene Benutzer zu ermöglichen. Tiefergehende Beschreibungen der Registry und der einzelnen Schlüssel findet man in [23] und [24]. Die unter Windows9x immer noch zu findenden INI-Dateien (system.ini, win.ini) dienen hauptsächlich der Kompatibilität zu alten Windows3.x-Programmen. Die darin befindlichen Informationen werden bei jedem Start in die Registry übernommen. In der system.ini werden die Hardware-Konfiguration und systemnahe Einstellungen abgelegt, in die win.ini können auch andere 16-Bit-Anwendungen ihre Konfiguration speichern. INI-Dateien sind ASCII-Dateien, die man bei Bedarf mit einem Editor bearbeiten kann. Änderungen an der Registrierung werden mit dem Programm regedit vorgenommen. Für dieses Programm findet sich kein Eintrag im Startmenü, es muß über Ausführen... regedit gestartet werden. Ein Texteditor kann hierfür nicht verwendet werden, da die Registry binär abgespeichert ist.
Daten der Registrierung importieren und exportieren
Der Befehl Registrierungsdatei exportieren im Menü Registrierung erlaubt Ihnen die komplette Registrierung oder den gewählten Zweig in eine .reg-Datei zu speichern. Diese .reg-Datei enthält die Schlüssel und Werte im Textformat und lässt sich mit dem Windows-Editor oder mit WordPad bearbeiten. Die folgenden Anweisungen stellen eine gültige .reg-Datei für Windows 2000 dar.
Windows Registry Editor Version 5.00
[HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREMicrosoftWindows NTCurrentVersion]
\"RegisteredOrganization\"=\"xxx\"
\"RegisteredOwner\"=\"Born\"
\"SourcePath\"=\"H:\\i386\"
Über die Schlüssel RegisteredOrganization und RegisteredOwner werden die Benutzerkenndaten der installierten Windows-Fassung festgelegt. SourcePath gibt die Lage des Installationsverzeichnisses der Windows 2000-CD-ROM an. Sie können diese Zeilen im Windows 2000-Editor eintippen, die Werte entsprechend anpassen und das Ergebnis in eine .reg-Datei speichern. Zum Importieren einer solchen .reg-Datei wählen Sie den Befehl Registrierungsdatei importieren im Menü Registrierung des Registrierungseditors. Anschließend wird der Name der .reg-Datei in einem Dialogfeld abgefragt. Nach Auswahl dieser Datei importiert der Registrierungseditor deren Inhalt und fügt diesen in der Registrierung ein.
Die Registry ist in verschiedenen Dateien gespeichert. In .log Dateien, .sav Dateien und .alt Dateien.
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