Web Bugs (Web-Käfer, auch Clear GIFs) [52] sind Grafiken (meist nur 1 x 1 Pixel
groß und daher unsichtbar), auf die z.B. in html-Dokumenten (Web-Seiten, eMails)
aber auch in Office-Dokumenten verwiesen wird. Sie sind aber nicht in diesem Dokumenten
enthalten, sondern in den Dokumenten steckt ein html-Tag, mit denen die
,Bilder' nachgeladen werden. Durch das Herunterladen der Grafik werden dem Server,
der die Grafik liefert, gleichzeitig auch eine Reihe von persönlichen Informationen
über den Nutzer übermittelt, der die Grafik ,angefordert' hat, u.a.: die für die aktuelle
Internet-Sitzung gültige IP-Adresse, die URL (Uniform Resource Locator) der
Seite, von der das ,GIF' geladen wurde, die URL der Seite, in der der Web Bug enthalten
ist, den Browser-Typ, die Uhrzeit und den Inhalt eines vorher gesetzten Cookies.
U.U. verweist der Tag auch gar nicht auf eine Grafik, sondern auf ein CGIScript,
welches die Grafik liefert und im übrigen die Auswertung scriptgesteuert vornimmt.
Die Web Bugs dienen also dazu, Sie auszuspionieren und Benutzerprofile zu
erstellen. Sie können (derzeit) nicht wie Cookies im Browser abgeschaltet werden
und gelten daher als Cookie-,Nachfolger'.
Besonders ärgerlich ist es, wenn Web Bugs in Werbe-eMails im html-Format eingebunden
werden: Der Absender meint, Ihre eMail-Adresse zu kennen, weiß es aber
nicht genau. Also baut er in die URL des Web Bug die Mailadresse ein, an die er die
Werbung verschickt. Wird die Mail geöffnet und der Web Bug tatsächlich heruntergeladen,
weiß der Werbeversender nicht nur, dass seine Werbemail gelesen wurde,
sondern hat auch eine Bestätigung, dass die vermeintlich richtige eMail-Adresse tatsächlich
richtig ist und kann sich die Adresse für seine Zwecke speichern. Eine Desktop-
Firewall kann Sie hiervor schützen, wenn Sie Ihrem eMail-Programm z.B. nur die
Ports 25 (SMTP) und 110 (POP3), aber nicht den Port 80 (http) öffnen. Die Freeware
bugnosis (https://www.bugnosis.org/) enttarnt die bösen Käfer, WebWasher [59] verspricht,
die Käfer herauszufiltern.
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