Unsere Wahrnehmung von Farbe wird von vielen Faktoren beeinflußt: Unterschiede in der Lichtquelle, der Beobachter, die Größe des Objekts, der Hintergrund, gegen den Farbe gesehen wird, und die Richtung, aus der das Objekt besehen wird.
Menschen sind als Bezugspunkt für die genaue Definition von Farben nicht besonders zuverlässig. Wir beschreiben Farben nicht nur unterschiedlich, sondern unsere Farbwahrnehmung wird darüber hinaus von Umgebungsbedingungen beeinflußt und durch Erfahrungen, Erinnerungen und sogar durch Vorurteile modifiziert.
DTP-Systeme, die Farbe verwenden, haben mit den gleichen Problemen zu kämpfen aber natürlich auf einer mechanischen Ebene. Nehmen wir an, man scannt ein Foto und zeigt das Bild auf dem Bildschirm an. Wenn man die Farben mit dem Original vergleicht, stellt man Unterschiede fest. Man stellt die Bildschirmregler anders ein, bis man eine mehr oder weniger zufriedenstellende Wiedergabe erhält, aber es ist immer noch nicht ganz richtig. Wenn man das Bild dennoch ausdruckt, erzeugt der Drucker Farben, die ganz und gar nicht den Erwartungen entsprechen. Das sehr offensichtliche Problem ist also, daß unterschiedliche Computertypen Farben auf verschiedene Weisen erzeugen und keine dieser Methoden einen besonders geeigneten Bezugspunkt bildet.
(Bsp: Ausdruck der Farbmodelle)
Wenn man jedoch Farben sowie deren Kennzeichen und Wahrnehmung verstehen lernt, kann man eine Methode entwickeln, objektiv darüber zu sprechen und die Unterschiede in unserer Wahrnehmungen auszugleichen. Wir können auch einen Mechanismus entwickeln, mit Hilfe dessen Computer genau die Farben erzeugen, die wir erwarten: d. h. ein System der Farbverwaltung.
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