Die herkömmlichen LAN in ihrer klassischen Netzstrukturen sind heute in der Praxis kaum anzutreffen. In den meisten Fällen ist weder Baum- noch Ringstrukturen anzutreffen, sondern vielfach werden Netzwerke sternförmig angelegt. Diese Struktur bietet gegenüber anderen eine höhere Flexibilität bei Veränderungen im Netz und eine leichtere Konfiguration, welche Anschlüsse beispielsweise zu einem Ethernet-Ast und damit zu einer "Colision-Domain" gehören. Letzteres beeinflußt die Häufigkeit der Kollisionen im Netz und damit den möglichen Datendurchsatz. Aber auch mit diesen Maßnahmen kommt man aufgrund der Zugriffsverfaren auf das gemeinsame Übertragungsmedium über eine Auslastung von ca. 60% kaum hinaus. Eine Abhilfe soll hier die Einführung von sogenannten "Switching-Mode-Technologien
" bewirken. Die lokalen Netzte verlassen damit das Prinzip des gemeinsamen Übertragungsmediums und wenden Mechanismen der Vermittlungstechnik an. Die sternförmigen Leitungen zwischen dem Switch und der Workstation stehen in ihrer vollen Bandbreite zur Verfügung, da diese nicht mit mehreren Stationen geteilt werden müssen. Für die einzelne Workstation bedeutet dies eine erhebliche Leistungssteigerung.
BILD: LAN Switching Technologie
In den meisten Fällen erfolgt die Vermittlung der Ethernet- oder Token-Ring-Rahmen anhand der MAC-Adresse. Durch ein zentrales Koppelelement können parallele Verbindungen gleichzeitig und unabhängig voneinander unterhalten werden, wodurch das Gesamtsystem eine weitere Leistungssteigerung erfährt. Mit den inzwischen zur Verfügung stehenden 100 Mbit/s-Ethernet-Schnittstellen können sehr leistungsfähige Netze gebildet werden, die teilweise sogar die Leistungsfähigkeit des ATM-LAN übersteigen. (ATM-LAN basiert auf vermittelter Kommunikation, sternförmiger Verkabelung und Koppelelementen in den ATM-Switches.
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