Um ins Internet zu kommen, benötigt man aber auch noch einen Anbieter entsprechender Dienste, einen sogenannten Provider. Der Provider ist die Einrichtung, durch die man überhaupt aus dem Telefonnetz auf andere Netze, die zur Computer-Datenübertragung genutzt werden, zugreifen kann. Meistens bietet er diesen Zugang, einen Email-Account, wodurch man Emails empfangen kann (siehe Kapitel 4.2/c) und Webspace, auf dem man eigene Daten ablegen kann, die dann über das Internet für jeden zugänglich sind.
Ein Provider stellt oft einen eigenen Newsserver zur Verfügung, der die wichtigsten Newsgroups automatisch auf dem eigenen Speicher abbildet. Schließlich ist häufig auch noch ein sogenannter Proxy-Server beinhaltet. Dieser Server speichert alle Seiten, die ein Benutzer aufgerufen hat, und stellt sie bei mehrmaligem Aufruf durch verschiedene andere Benutzer auf diese Weise sofort zur Verfügung. Dies spart viel Zeit, wenn bestimmte Web-Inhalte häufig benötigt werden. Nachdem eine Seite eine bestimmte Zeit lang nicht mehr aufgerufen wurde, wird sie gelöscht.
Prinzipiell geht der Zugang folgendermaßen vor sich: Der Computer wählt über das Modem die Telefonnummer des Providers, welcher dann mit seinen Knotenrechnern die eigentlichen Verbindungen zu anderen Servern aufnimmt und die Daten über die Telefonleitung übermittelt.
Zuvor muß er dem Kunden jedoch eine IP-Adresse zuweisen (diese wird üblicherweise dynamisch vergeben, ändert sich also jedes Mal). Durch die IP-Adresse kann jeder Computer in einem Netz eindeutig identifiziert werden, da jede Adresse nur einmal vergeben werden darf. Sie besteht aus vier Unterteilungen, die durch Punkte getrennt werden und jeweils 256 Möglichkeiten der Zuweisung haben, ausgedrückt durch Zahlen von 0 bis 255. Eine IP-Adresse könnte also zum Beispiel so aussehen: 183.76.215.178.
Die IP-Adressen werden vom sogenannten DNS, dem Domain Name Server vergeben. Er organisiert die Vergabe und korrekte Zuweisung der IP-Adressen und fungiert gewissermaßen als Schnittstelle zwischen dem Rechner des Benutzers und der Außenwelt. Er "übersetzt" sozusagen die Hostnamen der Rechner in ihre Internet-Adressen und umgekehrt.
Damit auch nicht ein anderer Benutzer auf Kosten des eigentlichen Kunden die Dienste des Providers nutzen kann, sendet die Software, die die Verbindung aufbaut, die Benutzer-ID des Kunden und fordert ihn dann auf, zur Bestätigung ein persönliches Paßwort einzugeben. Nur, wer dieses Paßwort kennt, darf unter der dazu passenden Benutzer-ID einloggen.
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