1. Einleitung :
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Wozu dient sie ?
Sie wird dazu benötigt, um den Aufwand eines Software-Projekts zu ermitteln. Dies geschieht, da dieser eine zentrale Bedeutung zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer hat.
2. Vorgehen :
2.1 Überprüfung des Fachkonzepts des Auftraggebers auf :
- Funktionalität
- Datenbasis
Meist jedoch ist dieses Fachkonzept zu wenig detailliert.
Bewertung des Fachkonzepts ( mit Hilfe von z.B.: SETec- Methode)
SETec-Methode = Der Kern wird einer kritischen Analyse mit gewissen Maßstäben unterzogen.
2.2 Hochrechnen von Datenobjekten und Funktionen :
Falls dies nicht mit SETec erfolgt wird ein erfahrener Projektmanager oder ein
computerunterstütztes Wissenssystem herangezogen, um die Anzahl der
" wahren " Funktionen und Datenobjekte zu errechnen.
2.3 Schätzen des Aufwandes für das Gesamtprojekt durch :
- Funktion Point Methode
- Vergleich eines Projektes aus dem Archiv mit dem zuerstellendem Projekt
- Delphi-Methode
- Einzelne Manager werden getrennt voneinander mit den
Unterlagen und Informationen konfrontiert.
- Danach schätzt jeder Manager den Aufwand nach seinen
Erfahrungen.
- Schließlich wird gemeinsam in einem Review die
Ergebnisse analysiert um einen akzeptablen Mittelwert zu erhalten.
2.4 Funktion Point Methode :
2.4.1 Ziele :
- Bewertung von Informations-Systemen
- Weitergabe dieser Bewertung
- Weitergabe der Erfahrungen von positiven oder negativen Einflüssen aus der
Projektarbeit
2.4.2 Vorteile :
- einheitliche Anwendbarkeit
- Unabhängig von personenbezogenen Einwirkungen
- Transparenz der Ergebnisse
- Genauigkeit der Ergebnisse
u.s.w.
2.4.3 Voraussetzungen :
- einheitliche Vorgangsweise bei der Projektierung
- klare Definitionen aller Anforderungen an das Projekt
- gleicher Ausbildungs- und Kenntnisstand der Benutzer
- exakte und einheitliche Abgrenzung bei der Klassifizierung
2.4.4 Nachteile :
- sie ist keine Wirtschaftlichkeitsrechnung
- sie ist nicht anwendbar bei Kommunikations-Software oder systhemnahe
Software-Systemen
3. Schritte der FPM
3.1 Geschäftsvorfälle oder Funktionen :
Werden unterteilt in :
a) Eingabedaten
Bsp. für Eingabedaten :
- Bildschirmeingaben
- Interface-Daten von Anwendern
- Hinzufügen
- Ändern
- Löschen
b) Ausgabedaten
Bsp. für Ausgabedaten :
- Lochkarte, Magnetband, Diskette
- Druckausgabe
- Bildschirmausgabe
- Interface-Daten an andere Anwendungen
c) Datenbestände
Jeder Datenbestand, der von der Anwendung :
- gelesen
- geändert Update-Funktionen
- gelöscht
- geschützt
- geladen Service-Funktionen
-entladen
wird, ist zu zählen.
d) Referenzdaten
Bsp. für Referenzdaten :
- Tabellen
e) Abfragen
Es ist jede Abfrage zu zählen, die zu einem Suchen nach Informationen in einem Datenbestand und das Ergebnis der Abfrage dem Benutzer sichtbar wird.
Diese 5 Bereich werden dann bewertet.
3.2 Einflußfaktoren :
Werden unterteilt in :
a) Schnittstellen mit anderen Anwendungs-Systemen
b) Dezentraler Verarbeitung, Datenverwaltung
c) Transaktionsrate
d) Verarbeitungslogik :
- Rechenoperationen
- Kontrollverfahren
- Ausnahmeregelungen
- Logik
e) Wiederverwendbarkeit in anderen Anwendungen
f) Datenbestandskonvertierungen
g) Benutzerbedingungen
Diese werden wiederum bewertet.
3.3 Rechenverfahren
1) Unbewehrtete Funktion Points = Anzahl x Gewichtung
UFP = Anzahl x Gewichtung
2) Summe der unbewerteten FP
SUFP = UFP1 + UFP2 + . . . + UFP15
3) Summe der sieben Einflußfaktoren
SEF = EF1 + EF2 + . . . + EF7
4) Berechnung des Faktors Einflußgrad
FEG = 0,7 + ( 0,01 x SEF )
5) Produkt des Faktors Einflußgrad und
der Summe der unbewerteten FP = bewertete FP
BFP = FEG x SUFP
Hat man nun diese Summe errechnet, kann man an Hand einer Tabelle
( z.B. von IBM ) den Realisierungsaufwand in BM ablesen.
BM = Bearbeiter-Monat = 130 Arbeitsstunden bei folgenden Voraussetzungen :
- überwiegend zentrale Online - Anwendungen
- Verwendung von höheren Programmiersprachen
- Einsatz separater Testsysteme
- durchschnittliche Personalqualität
- ständige Beteiligung der Anwender bei der Projektentwiklung
- zentrale Projektorganisation
- Einsatz von Entwiklungs- Tools und -Techniken
- Durchführung von Reviews
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