Mit der Herstellung von Leitungsverbindungen ist das Netz noch nicht komplett. Für den Betrieb des Netzes ist spezielle Software nötig, die den Datentransport im Netz organisiert. Diese Software wickelt zwischen den einzelnen Knoten ein sogenanntes Protokoll (Folge von Steuersignalen) ab, das bewirkt, daß Daten kollisionsfrei und richtig über die Leitungen transportiert werden.
1.)CSMA/CD (Carrier Sense Multiple Access/Collission Detection) (OSI Schicht 1+2)
Einsatz in Busnetzen mit ETHERNET oder TOKEN RING- Netzen.
Funktion: Der Sender versieht die Information mit einem Transportetikett, aus dem man Sender und Empfänger der Nachricht erkennen kann. Danach prüft der Sender, ob der Übertragungskanal frei ist. Liegt kein Signal (Carrier) an, so beginnt er mit der Übertragung. Alle angeschlossenen Computer empfangen die Nachricht, aber nur der Computer, der seine Adresse im Transportetikett findet, bearbeitet sie weiter.
Es könnte nun der Fall eintreten, daß 2 Computer gleichzeitig feststellen, daß der Übertragungskanal frei ist und gleichzeitig mit der Übertragung beginnen. In diesem Fall kommt es zum Zusammenstoß der Nachrichten (Collission). Der Computer, der das als erster feststellt, erzwingt dann durch ein spezielles Steuersignal den Übertragungsabbruch. Beide Computer warten danach eine durch einen Zufallsgenerator bestimmte Zeit ab, bevor sie einen neuen Sendeversuch starten.
Einem guten Zeitverhalten bei mittlerer Auslastung steht eine undefinierte maximale Transportzeit gegenüber.
2.) TOKEN Passing(OSI-Schicht 1+2)
Die Sendeberechtigung wird über einen Steuerblock vergeben, den sogenannten TOKEN, der von einem Computer zum nächsten weitergegeben wird. Der Computer, der den TOKEN besitzt, kann senden. Nach durchgeführter Übertragung gibt er den Token weiter.
Einem hohen Vermittlungsaufwand bei niedriger Auslastung steht eine definierte maximale Transportzeit gegenüber.
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