Werden nur Rechner mit ein und dem selben System in einem Netzwerk betrieben, so nennt man dies ein homogenes Netzwerk. Es kommt aber auch vor, daß das Netzwerk aus Rechnern mit verschiedenen Systemen besteht, zum Beispiel eine Kombination aus Windows NT und NetWare. Hier hat man dann das Problem, die verschiedenen Standardprotokolle der einzelnen Systeme unter einen Hut zu bringen und trotz der unterschiedlichen Betriebssysteme eine einwandfreie Kommunikation zu gewährleisten.
Windows NT ist zum Glück, obwohl es für gewöhnlich TCP/IP einsetzt, zu IPX/SPX und NetBEUI kompatibel. Auch NetWare unterstützt TCP/IP. Dabei leitet TCP/IP den Datenverkehr zwischen IP-Netzwerken und benutzt das sogenannte Routing Information Protocol (RIP), um die Informationen der Netzwerkkonfiguration zu übermitteln, so daß Router anhand von IP-Adressen konfiguriert werden können. Die eigene IP-Adresse wird direkt auf der Workstation bestimmt. Außerdem ermöglicht NetWare, daß IP-Netzwerke IPX-Informationen in Verbundnetzwerken transportieren können, in denen normalerweise kein IPX-Routing unterstützt wird.
Um NetBEUI anzusprechen, verwendet NetWare sogenannte NetWare Loadable Modules (NLMs). Diese erfüllen eine ähnliche Aufgabe wie Dynamic Link Libraries (DLLs) unter Windows. Sie werden auf dem Server geladen und ermöglichen den Workstations, die darauf zugreifen, auch NetBEUI zu verwenden.
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