Für LAN als auch für WAN werden Ringnetze schon seit vielen Jahren eingesetzt. Ein entscheidender Vorteil ist, das die Ringe eigentlich gar keine Ringe sondern eine Ansammlung von Punkt - zu - Punkt - Verbindungen sind. Diese sind eine erprobte und bewährte Technik dar und können über verdrillte Kabelpaare, Koaxialkaber oder Lichwellenleiter laufen.
Abbildung 7: Ringnetz
Da der Ring aus einer Ansammlung von Ringschnittstellen, die durch Punkt - zu - Punkt - Kabel verbunden sind. Jedes Bit eines Datenwortes, das an einer Schnittstelle ankommt, wird in einem 1 - Bit - Puffer gespeichert und dann wieder auf den Ring kopiert. Solange sich das Bit im Puffer befindet, kann es untersucht und verändert werden, bevor es wieder auf den Ring geschickt wird. Dieser Vorgang führt zu einer Verzögerung von einem Bit pro Schnittstelle.
In einem Token - Ring, indem keine Daten übertragen werden, kreist ein spezielles Bitmuster -das Token- um den Ring. Falls eine Station einen Rahmen übertragen will, muss sie zuerst das Token erlangen und aus dem Ring entfernen, bevor sie senden darf. Da es nur ein Token gibt, kann immer nur eine Station zur gleichen Zeit übertragen, wodurch das Problem des Kanalzugriffs auf die gleiche Art wie beim Token - Bus gelöst wird.
Ringschnittstellen haben zwei Betriebszustände: Lesen und Schreiben. Im Lesemodus werden die eingelesenen Bits einfach zum Ausgang kopiert, wodurch die bekannte Verzögerung entsteht. Im Sendemodus, in den nur nach Erlangen des Tokens geschaltet wird, unterbricht die Schnittstelle die Verbindung zwischen Ein- und Ausgabe und übergibt
Abbildung 8: Stationen im Lese- / Schreibmodus
eigene Daten an den Ring. Wenn die Bits, die durch den ganzen Ring gewandert sind, wieder zum Sender zurückkommen, werden sie durch diesen auch wieder aus dem Ring entfernt. Sie können von der Station dann entweder gelöscht oder abgespeichert und zur Überprüfung der Sicherheit mit den Originaldaten verglichen werden. Nachdem eine Station das letzte Bit ihres letzten Rahmens übertragen hat, muss sie wieder das Token auf den Ring schicken.
Bei geringem Verkehrsaufkommen verbringt das Token den Grossteil seiner Zeit damit, untätig im Ring zu kreisen. Ab und zu wird es von einer Station ergriffen, die einen Rahmen überträt und dann ein neues Token in die Welt setzt. Ist die Auslastung aber sehr hoch (an jeder Station stauen sich die zu übertragenden Rahmen), wird jedesmal, wenn eine Station eine Übertragung beendet hat und das Token weiterlaufen lässt, die nachfolgende Station das Token sofort an sich reissen. Auf diese Art rotiert die Sendeberechtigung ohne Unterbrechung im Ring. Die Netzeffizienz nähert sich bei hoher Auslastung 100%.
Ringstrukturen sind insofern problematisch als das sie \"sterben\", wenn irgendwo ein Kabelbruch entsteht. Dieses Problem kann durch ein Wire-Center gelöst werden. Obwohl logisch immer noch ein Ring besteht, wird jede Station einzeln mit dem Wire - Center verbunden. Dies geschieht je mit mindestens zwei verdrillten Kabelpaaren als Hin- und Rückleiter.
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