Investiert 100 Millionen Dollar | Eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde | 1.000 Mal schneller als Deep Blue | Erhält Namen \"Blue Gene\"
Der Computerriese IBM hat den Startschuss zum Entwurf und Bau des weltweit schnellsten Supercomputers gegeben. 500 Mal schneller als die schnellsten Computer heute soll der neue Supercomputer werden, dem IBM-Wissenschaftler den Namen \"Blue Gene\" verliehen haben. 100 Millionen Dollar investiert IBM in den Bau des Forschungsrechners, der in fünf Jahren betriebsbereit sein soll.
Ein Petaflop
Die Zahlen sind beeindruckend: Eine Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde, also ein Petaflop, wird \"Blue Gene\" ausführen können. Damit wird er 1.000 Mal schneller sein als Deep Blue, der Supercomputer, der 1997 den Schachweltmeister Gary Kasparov geschlagen hat. Außerdem ist er rund zwei Millionen Mal schneller als ein durchschnittlicher Desktop-PC.
\"Blue Gene\" soll Proteinfaltung analysieren
Vorerst soll \"Blue Gene\" die komplexe dreidimensionale Struktur menschlicher Proteine analysieren, um deren Einfluss auf das Entstehen von Krankheiten zu erforschen und die Entwicklung neuer, maßgeschneiderter Medikamente zu ermöglichen.
Um \"Blue Gene\" zu realisieren, wenden die IBM-Leute eine Reihe von neuartigen und bewährten Konzepten an, die unter dem Codewort \"SMASH\" zusammengefasst sind. Zuallererst wird der Satz an Instruktionen, die der jeweilige Prozessor abarbeiten muss, massiv vereinfacht. Somit wird es einfacher, schnellere Verarbeitungsgeschwindigkeiten zu erzielen. \"Blue Gene\" arbeitet hoch parallel - mit mehr als acht Millionen Folgen von Verarbeitungsschritten [Threads]. Außerdem verfügt der Supercomputer über eine Art Eigenstabilisierungs- und Selbstheilungsmechanismen und kann damit die Auswirkungen von fehlerhaften Prozessoren eliminieren.
Baukastensystem
\"Blue Gene\" wird aus mehr als einer Million Prozessoren bestehen, von denen jeder ein Gigaflop leistet. 32 dieser Chips sind in einem einzigen Modul vereint; 64 dieser Module kommen auf eine 60 mal 60 Zentimeter große Einschubkarte. Der Rechner wird insgesamt eine Fläche von rund 200 Quadratmetern beanspruchen
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