Nach der raschen Weiterentwicklung im elektronischen Bereich kann man im Grunde genommen erst die Zeit nach dem 2.Weltkrieg als Geschichte der Computertechnik ansehen. Jedoch sollte man nicht vergessen, dass jede technische Entwicklung der vorhergehenden Forscher erst die Möglichkeit für die Computertechnik in die Wege geleitet hat.
Der anfänglich anfällige Einsatz der Röhrentechnik hatte sich allmählich verbessert und führte schließlich dazu, dass die Elektronenröhre nach dem 2.Weltkrieg als Massenprodukt hergestellt wurde. Die Elektronenröhre bildete von nun an ein grundlegendes elektronisches Bauelement in der Computerindustrie. Und 1949 stellte mit dem Mark 2. Howard H. Aiken den ersten Rechner vor, der mit einem Massenspeicher arbeitet - auf magnetischer Basis.
In den fünfziger Jahren verhilft dann die Magnetbandtechnik der Computerindustrie zu weiteren neuen technischen Errungenschaften. Diese Geräte haben aber einen bedeutsamen Nachteil: Ihr Zugriff auf die Daten ist äußerst zeitintensiv.
Doch schon in den sechziger Jahren konnte dem Problem durch die neuentwickelten Magnetspeicherplatten Abhilfe geschaffen werden: Sie vereinigen größere Speicherkapazitäten und niedrigere Zugriffszeiten. Außerdem gab es während der fünfziger Jahre weitere Fortschritte auf dem Gebiet der Verarbeitungseinheit in der Computertechnik. Hinzukommt, das der Einsatz von den Elektronenröhren zunehmend wieder durch Transistoren ersetzt wurde. 1956 erhalten die amerikanischen Physiker Walter Houser Brattain, John Bardeen und William Bradford Shockley den Nobelpreis für die Entwicklung des Transistors an den Bell Laboratories. Da durch den Transistor der Platzbedarf von Computern wesentlich verringert wurde, stellte er eine Revolution im Bereich der Mikroelektronik dar. Der Einsatz brachte weitere Vorteile, u.a. wird die Arbeitsgeschwindigkeit der Geräte und ihre Zuverlässigkeit erheblich gesteigert. Außerdem arbeiteten die neuen Rechner ökonomischer, da sie weniger Abwärme produzieren und weniger Strom verbrauchen als die bisher entwickelten Rechner.
Designtechnisch entwickelte sich auch allmählich die trist erscheinende Hardware zum modischen Objekt. Die Software ebenfalls, vollzog weitere technische Entwicklungen. Unteranderem entwickelte sich die Programmiersprache welche anwendungsfreundlichere Programme erstellte um den Computer auch für den Individualgebrauch nutzbar zumachen.
Für einen weiteren Entwicklungsschub sorgte während der 60er der Einsatz der integrierten Schaltkreise (ICs (Integrated Cicuits)), sie läuteten eine weitere Stufe der Verkleinerung ein. Statt eines einzelnen Transistors werden auf einer kleinen Trägerplatte (auf einen Chip) zunächst einige und später tauende Transistorfunktionen vereinigt.
Eine bedeutende Entwicklung brachte auch das amerikanische Militär hervor. Die US-Streitkräfte entwickelten einen Verbund von Rechnern verschiedener Arten, das sogenannte Arpanet. Das Besondere ist, dass die Rechner dezentral vernetzt wurden, das heißt, dass sie nicht von einem einzelnen Server abhängig waren, sondern jeder Rechner mit mindestens zwei anderen verbunden war. Dieses Prinzip sorgt dafür, dass das Netz auch bei Ausfällen einiger Rechner funktionstüchtig bleibt.
|