Dateisystem
Jeder Fileserver verfügt über eine oder mehrere Festplatten. Die Daten auf den Festplatten sind in
. Volumes
. Directories, Subdirectories und
. Dateien
angeordnet.
Volumes sind logisch oder physisch getrennte Festplattenbereiche. Sie entsprechen in etwa den Partitions unter DOS. Bei der Version 4.x können einzelne Volumes über mehrere physisch aufgeteilte Festplattenbereiche vorhanden sein.
Directories sind genauso wie bei MSDOS.
Bei der Installation von Novell NetWare auf dem File Server wird ein Volume SYS mit folgender Directory-Struktur erstellt:
SYS:SYSTEM Dateien für die System-Administration
SYS:PUBLIC Netzwerk-Utilities für den allgemeinen Benutzer-Betrieb
SYS:LOGIN Dateien, die für den Login-Vorgang benötigt werden
SYS:MAIL enthält das User-Login-Script und wird von Mail-Programmen verwendet
Vom Systemverantwortlichen sollten jedoch noch einige Directories angelegt werden, zum Beispiel:
. ein Home-Directory für jeden User
. Directory(ies) für Applikationen
. ein Directory für Utilities und Batch-Files
. pro DOS-Version ein Directory
Mappings
Mittels sogenannter DRIVE MAPPINGS kann einem Verzeichnis ein Laufwerksbuchstabe zugeordnet werden um den Zugriff auf lange Verzeichnispfade zu vereinfachen. Gültige Laufwerksbuchstaben sind A bis Z ausgenommen die lokalen Laufwerke und die in der CONFIG.SYS mit LASTDRIVE reservierten Buchstaben.
Novell Netware unterscheidet zwischen:
. Network Drives (Netzwerk-Laufwerken): Diese werden mittels Drive Mappings zugewiesen
. Search Drives (Such-Laufwerken): Zuweisung mittels Search Drive Mappings
. Local Drives (lokalen Laufwerken): normalerweise A: bis E: bzw. bis LASTDRIVE
Beispiele für Drive Mappings:
MAP [ROOT] drive:=directory-path Absolute Laufwerkszuordnung
MAP [ROOT] *n:=directory-path Relative Laufwerkszuordnung (n=1,2,...)
MAP DEL drive: Löschen einer Laufwerkszuordnung
. Bei einer relativen LW-Zuordnung entspricht *1 dem 1. nicht von DOS reservierten
LW-Buchstaben, *2 dem Zweiten, usw.
. Mappings werden üblicherweise im Login-Script festgelegt, können aber jederzeit mit dem Befehl MAP oder über das Menü-Programm SESSION definiert oder zurückge-nommen werden.
. Mappings sind nur temporär wirksam, sie gehen beim Logout verloren
. Mappings sind nicht übertragbar, sondern an einen User und an dessen Station gebunden.
Search Drive Mappings
Search Drives ermöglichen die automatische Suche nach Programm-Dateien. Search Drive Mappings entsprechen der PATH-Angabe unter DOS.
Beispiele für Search Drive Mappings:
MAP INS S1:=SYS:USER/HAFTI/MYUTILS
MAP DEL S1
. Man kann maximal 16 Search Drives definieren (S1,S2,...). Jedes Drive belegt einen der 26 möglichen Laufwerksbuchstaben, jedoch absteigend sortiert (das heißt S1=Z:, S2=Y:)
. Es ist nicht notwendig für ein bestimmtes Directory ein Search Drive und ein Network Drive zu definieren den Search Drives sind voll gültige Drive Mappings.
. Durch den Zusatz INS wird das neue Search Drive an der Stelle in den Suchpfad einge-fügt! die durch die Nummer angegeben wird. Die bestehenden Search Drives werden um einen Laufwerksbuchstaben nach vorne gerückt. Ohne INS würde ein bestehendes Mapping überschrieben werden.
Neue Optionen bei der Version 4.x
N...........Ordnet dem nächsten freien LW-Buchstaben das angegebene Verzeichnis zu.
R...........Macht das Verzeichnis zu einem Root-Directory
P...........Macht das Verzeichnis zu einem physikalischen Volume am Server
C...........Macht ein normales Drive Mapping zu einem Search Drive Mapping
/VER....gibt die Version des Map-Befehles aus
/W........Ändert nicht den Master-Boot-Record
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