2.1) Grundsätzlich
Der Benutzer meldet sich bei NetWare 4.x deshalb am Netz unter Angabe der Organisation an, zu der er logisch gehört. Diese Informationen liegen in einer zentralen Datenbank
(NDS - NetWare Directory Services). Diese Datenbank kann über mehrere Server verteilt und in Kopien abgespeichert sein. Bei NetWare 4.x ist außerdem die Anzahl der gleichzeitigen Server-Verbindungen nicht mehr auf acht limitiert. Bei NetWare 4.x können (im Gegensatz zu 3.x 250 Benutzer) bis zu 1000 Benutzer am Server anmelden.
2.2) Was ist NDS
Unter NDS (NetWare Directory Services) versteht Novell den Mechanismus, über eine Datenbank alle Benutzer (und alle anderen Ressourcen wie Gruppen oder Drucker) unterteilt in baumstrukturierten Verzeichnissen, NDS Organisation, zu verwalten.
2.3) Baumstrukturierte Benutzer-Organisation
2.3.1) NDS Small Tree
Die Directory-Services-Datenbank kann in Organisationen unterteilt werden. Diese Unterteilung unter Verwendung unter einer Ebene nennt man "small tree", was kleine Organisationsstruktur bedeutet.
Ausgehend von dieser Unterteilung kann jede Organisation in weitere Unterorganisationen (Abteilungen) unterteilt werden. Als Faustregel sollte allerdings versucht werden, pro Organisation oder Unterorganisation zwischen 20 und 100 Benutzer zu sammeln. So verhindert man die unpraktische Zerstückelung in allzuviele kleine Unterorganisationen.
2.3.2) Large Tree
Zum Beispiel internationale Konzerne:
Die Organisation kann bei Bedarf noch weiter aufgegliedert werden: Man teilt den Konzern in Einzelfirmen und diese Firmen in Abteilungen. Der Konzern wiederum setzt sich, nach Ländern untergliedert, aus den Firmen zusammen. Damit wird die Verwaltung großer Netze vereinfacht bzw. überhaupt erst möglich.
Alle Benutzerinformationen werden in einer zentralen Datenbank abgespeichert. Diese Datenbank kann über mehrere Server und in Kopien abgespeichert sein(das ist ein Extrembeispiel).
2.4) Verwaltung unterschiedlicher Organisationen
Die Administration der Daten und der Benutzer in den einzelnen Organisationsteilen kann voneinander getrennt bei unterschiedlichen Personen liegen. Die Verwaltungsebenen werden so korrekt von einander getrennt, der Supervisor einer Organisationsebene ist generell nicht befugt, Eintragungen einer anderen Ebene zu ändern. Die Verwaltung der Organisationsteile und andererseits die Verantwortung über die Struktur des Gesamt-systems sind ebenso voneinander zu trennen.
2.5) Benutzer einrichten
Um einen neuen Benutzer einzurichten, rufen Sie zuerst NETADMIN auf und gehen in den Unterpunkt Objekte verwalten.
Der Befehl SYSCON wurde durch den Befehl NETADMIN abgelöst und bietet umfangreiche Funktionen.
Dann müssen Sie angeben, in welche Organisation der Benutzer aufgenommen werden soll. Der Benutzer wird dann mit der (INS) - Taste unter Angabe der Objektklasse BENUTZER erzeugt.
Das Netware-Utility NWADMIN (NetWare Administrator) ist eine graphische Oberfläche zur Verwaltung des Netzwerkes innerhalb der Windows-Oberfläche (ist ähnlich wie in früheren NetWare- Versionen).
2.5.1) Mindestinformationen eingeben
. Anmeldename
. Nachname
. Stammverzeichnis
. Benutzerschablone (Profile bzw. Login-Scripts)
2.5.2) Identifikation
Unter Identifikation stehen mindestens der Anmeldename und der Nachname, außerdem eventuell sonstige Namen, Titel, Telefon- und Faxnummer, E-Mail-Adresse, Standort der Abteilung. Für einen technisch sauberen Betrieb sind diese Angaben nicht notwendig.
2.5.3) Umgebung
. Sprache
. Standardserver
. Netzwerkadresse
. Home-Directory (Stammverzeichnisinformationen)
2.5.4) Kontobeschränkung
. Anmeldebeschränkungen
. Zeitbeschränkungen
. Beschränkung der Netzwerkadresse
. Eindringlingssperrstatus
. Kontostand
. Datenträgerplatzbeschränkung
2.5.5) Welche Rechte kann ein Benutzer haben?
. Supervisor
. Erstellen
. Dateiabfrage
. Lesen
. Löschen
. Zugriffssteuerung
. Schreiben
. Modifizieren
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