Oft besteht der Wunsch, eine in allen Frequenzlagen leistungsfähige Box in einem einigermaßen handlichen Format zu bekommen. Geringe Gehäusegrößen haben Nachteile, die nur schwer durch Konstruktionskniffe zu beheben sind. Grundsätzlich kann man sagen, daß geringe Gehäusegrößen die tiefen Töne nicht so gut wiedergeben können wie große Gehäuse. Im Mittel- und Hochtonbereich spielt die Gehäusegröße keine allzu wichtige Rolle mehr. Das Problem des geringen Volumens einer Box ist, daß sich der Tieftonlautsprecher mit seinem großen Hub nicht sehr frei bewegen kann, da er während seiner Vibration im Gehäuse Über- und Unterdruck schafft. Dies arbeitet seinem eigentlichen Hub natürlich immer entgegen. Um dieses Druckproblem zu lösen wurde das Baß-Reflexions-System entwickelt. Der Trick ist der, daß man versucht durch ein Loch in der Box das Druckproblem zu mildern. Das Loch darf weder zu groß noch zu klein sein, es muß bei einem großen Hub des Baßlautsprechers genausoviel Luft hinauslaßen, daß dieser ohne große Belastung voll ausschlagen kann.
Abb. 6
Auch die Tatsache, daß eine Lautsprechermembran genausoviele Wellen nach hinten ausstrahlt, kommt bei der Baßreflexionsbox besser zur Geltung. Sie könne durch die Öffnung, den Baßreflexkanal, das Klangbild vervollständigen.
Das Reflexions-System ist weit verbreitet, eben aus dem Grund, daß sich im Verhältnis zur Größe der Box gute Ergebnisse auch im Tieftonbereich ergeben.
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