Im Rahmen der Truman-Doktrin schlug US-Außenminister George C. Marshall 1947 ein Europäisches Wiederaufbauprogramm (ERP) vor, welches auch unter dem Namen Marshallplan bekannt wurde. Mittels einer Luftbrücke wurde im Namen dieses Plans das von der UdSSR belagerte Berlin 1947- 1948 mit Lebensmitteln und Gütern von der USA beliefert.
Die UdSSR lehnt das "Instrument des Dollarimperialismus" ab, auch Polen und die CSR verweigern ihre Teilnahme an der Pariser Marshallplan-Konferenz ( Juli-September 1947).
Mit dieser Weigerung des Ostens an den Aufbaumaßnahmen beginnt die wirtschaftliche Zweispaltung Europas. Auch die Gründung des Europäischen Wirtschaftsrates ( OEEC ) 1948 in Paris, der zur Verteilung der ERP-Mittel bestimmt war und in dem alle europäischen Länder bis zum Eisernen Vorhang vereint waren, erweitert diese Spaltung Europas.
Die Sowjetunion reagiert auf diese wirtschaftliche Separation mit der Gründung einer wirtschaftlichen Union ihrerseits, dem Rat zur gegenseitigen Wirtschaftshilfe ( COMECON ) im Jahre 1949. In ihm werden alle Staaten östlich der Grenze vereint, auch für die Gründung des Warschauer Paktes (1955) gibt er entscheidende Impulse.
Diese beiden großen Wirtschaftsbündnisse geben die Initialzündungen für die Gründung einer Vielzahl von Zusammenschlüssen in Westeuropa, der Handel von West- nach Osteuropa wird nahezu eingestellt, der Eiserne Vorhang entwickelt sich zu einer Wirtschaftsblockade. Ein eher reiches Westeuropa und ein eher armes Osteuropa sind Folgen der "unwirtschaftlichen Sturheit von West und Ost" .
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