Während der Industriellen Revolution wuchs die Bevölkerung innerhalb von 100 Jahren um 162%.
Einer dieser Gründe für diesen Anstieg war die Aufhebung der Erbuntänigkeit und der Heiratsbeschränkung. Ein weiterer Grund war die Einführung von Schutzimpfungen und die hygienische Verbesserung. Auch in der Landwirtschaft gab es Veränderungen, und so konnten mehr Menschen ernährt werden. Doch aufgrund des Fortschritts und der Mechanisierung ging das Angebot an Arbeit in der Landwirtschaft zurück.
Zwischen 1810 und 1840 nahm die Zahl der Spinner und Weber im Leingewerbe zu. Sie bekamen aber für die Arbeit immer geringere Löhne. Die folgen waren Hungersnöte, Unruhen, Aufstände und vor allem Armut.
Um 1850 wanderten die Menschen in die Städte, in der Hoffung, Arbeit zu finden. Noch waren viele Menschen im Handwerk oder als Dienstboten beschäftig. Viele Mädchen mussten sich Arbeit in reichen Familien suchen. Es herrschten katastrophale Arbeitsbedingungen, dazu zählten die langen Arbeitstage(meist 14 bis 16 Stunden) und zu geringe Löhne. Erst um 1870 entstanden vermehrt Fabriken, Verkehrsanlagen, Wohngebäude und Unterkünfte für die Arbeiter. Viele Menschen fanden im Baugewerbe, in der Textilfabriken, Bergwerken, Eisenhütten und Maschinenfabriken Arbeit. Doch die Bedingungen waren schlecht, da es ein Überangebot an Arbeitskräften gab, konnte jeder jederzeit ersetzt werden. Krankheiten, Unfälle und Tod stürzten Familien ins Unglück, da es keine Unterstützung gab. In den meisten Fällen konnte der Mann seine Familie nicht ernähren. Die Arbeitgeber gingen nämlich nur dafür aus, dass der zu zahlende Lohn nur für den einen Arbeitnehmer reichen musste und seine Familie, Frau und Kinder, zählten dabei nicht, sie mussten selbst arbeiten. So entstand der Grundstein zu einer Ära der Kinder- und Frauenarbeit.
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