Der Vietnamkrieg um die Unabhängigkeit, Einheit und Vorherrschaft im Land läßt sich eigentlich in 3 Phasen einteilen:
. 1. \"französische\" Phase (1946 - 1954):
Dieser Krieg wird oft unter der Bezeichnung \"Indochinakrieg\" als eigenständiger Krieg beschrieben. Der Krieg begann als Kampf Vietnams gegen die franz. Kolonialherrschaft.
. 2. \"amerikanische\" Phase (1954 - 1973):
Der Indochinakrieg griff nun auch auf Kambodscha und Laos über und entwickelte sich zu einem zentralen Teil des Ost-West-Konflikts mit internationaler Beteiligung. Bis Ende 1973 zogen die USA alle ihre Truppen aus Vietnam ab, gaben Süd-Vietnam jedoch das Versprechen, weitere wirtschaftliche und militärische Hilfe zu leisten, und leiteten damit die
. 3. \"Bürgerkriegs\" Phase ein.
Spricht man jedoch vom Vietnamkrieg denken die meisten Menschen an die 2. Phase des Krieges.
Zur Vorgeschichte:
Zu kriseln begann es bereits im Jahre 1946. Nach der Niederlage Japans im 2. Weltkrieg und dem Abzug der japan. Truppen aus Indochina kam es im Sept. 1945 in Hanoi zur Errichtung der DRV (Demokratische Republik Vietnam). Diese forderte unter ihrem Präsidenten Ho Chi Minh, dem Gründer und Führer der kommunistisch ausgerichteten Viet-Minh, die uneingeschränkte Souveränität für ganz Vietnam und rief damit einen militärischen Konflikt mir Frankreich hervor, das seine Kolonialherrschaft in Indochina wieder herstellen wollte.
Letztendlich brach im November 1946 der Krieg aus, als französische Kriegsschiffe die Hafenstadt Haiphong beschossen.
Durch die Unterstützung des Viet-Minhs durch das kommunistische China befürchtete der Westen, aufgrund der Dominotheorie, ein Übergreifen des kommunistischen Machteinflusses auf benachbarte Länder, weshalb die USA der Bitte Frankreichs nachkam und ihnen umfangreiche finanzielle und militärische Unterstützung zukommen ließ.
1953 hatte sich der Viet-Minh im größten Teil Vietnams bereits durchgesetzt und im Mai 1954 fügte er den franz. Truppen bei Dien Bien Phu im Norden Vietnams die entscheidende Niederlage zu.
Auf der Genfer Indochinakonferenz (Mai - Juli 1954) wurde ein Waffenstillstand zwischen dem Viet-Minh und Frankreich geschlossen. Die Viet-Minh zogen sich in den Norden zurück, die Franzosen und ihre Verbündeten in den Süden.
Im Norden lebte die DRV unter Ho Chi Minh weiter, im Süden die Republik Vietnam unter dem von der USA unterstützten Regierungschef Ngo Dinh Minh.
Außerdem sah das Abkommen für 1956 gesamtvietnamesische Wahlen zur Wiedervereinigung des Landes vor. In der Folge des Genfer Abkommens verstärkten die USA, unter Zustimmung des Westens, ihr Engagement im Süd-Vietnam, um die Ausweitung des kommunistischen Staatssystems auf den Süden zu verhindern. Nord-Vietnam wurde dabei eben von China, der Sowjetunion und dem europäischen Ostblock unterstützt.
Die amerikanische Phase wurde also mit der Ablösung der Schutzmacht Frankreichs durch die USA 1954 ausgelöst.
Mit amerikan. Rückendeckung errichtete Ngo Dinh Minh ein autoritäres Regime, unterdrückte jede Art von Opposition, baute eine starke Armee auf und holte zahlreiche amerikan. Militärberater ins Land
Die für 1956 vorgesehenen Gesamtwahlen scheiterten am Widerstand Diems, der die Wahlen mit dem Argument, daß im Norden die Meinungsfreiheit nicht gewährleistet wäre und mit Wahlfälschungen zu rechnen sei ab.
Ab 1957 begann der südvietnamesische Vietcong (\"vietnamesischen Kommunisten\") gegen Diems Regime und auch gegen amerikanische Militäreinrichtungen mit Guerillaaktionen vorzugehen. Er konnte dabei auf die Unterstützung Nord-Vietnams zählen und das Nachschubsystem aus den Zeiten des Indochinakrieges, den Ho-Chi-Minh-Pfad, nutzen.
Im April 1961 unterzeichneten die USA mit Süd-Vietnam einen Freundschafts- und Wirtschaftsvertrag. Ab Dezember verstärkte Präsident John F. Kennedy die militärische Präsenz der USA in Süd-Vietnam.
Der Vietcong hatte jedoch bald den größten Teil der ländlichen Gebiete Süd-Vietnams unter seiner Kontrolle und begann mit dem Aufbau einer eigenen Verwaltung. Daneben begannen sich auch zB Buddhisten und Angehörige anderer religiöser Gruppen, die von der Regierung unterdrückt wurden, gegen diese aufzulehnen (zB Selbstverbrennungen).
Am 1. November 1963 wurde Diem in einem Militärputsch gestürzt und hingerichtet.
Anfang August 1964 eskalierte der Krieg jedoch in Folge des sogenannten \"Tonking-Zwischenfalls\" der höchstwahrscheinlich von amerikanischen Befehlshabern ausgelöst wurde.
Nach der damaligen Version der US-Regierung griffen in der Nacht vom 2.8.1964 feindliche Patrouillenboote den amerikan. Zerstörer \"Maddox\" und die \"Turner Joy\", die sich außerhalb der nordvietnamesischen Hoheitsgebiete aufhielt, an. Hanoi gab diesen Zwischenfall auch sofort zu. Trotz keiner Menschenverluste noch Sachschäden nahm die USA es zum Anlaß mit Luftangriffe gegen Nord-Vietnam zu beginnen.
Im Februar 1965 begannen die USA mit systematischen Bombenangriffen auf strategisch wichtige, militärische und wirtschaftliche Ziele in Nord-Vietnam sowie auf den Ho-Chi-Minh-Pfad in Laos und Kambodscha.
Neben der Verstärkung der US-Truppen, erhielten diese auch Unterstützung von Australien, Neuseeland, Südkorea und anderen Staaten.
Trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit konnten die USA und ihre Verbündeten keine eindeutigen Entscheidungen zur ihren Gunsten herbeiführen.
1965/1966 signalisierten die USA dann erstmals Verhandlungsbereitschaft. Nord-Vietnam lehnte diese jedoch ab.
Unterdessen wurden die Bombardements weiter geführt und sogar intensiviert. Wirtschaft und Infrastruktur Nord-Vietnams wurden weitgehend zerstört, so daß das Land fast vollständig auf Militär- und Wirtschaftshilfe aus China und der Sowjetunion angewiesen war.
Im Süden gingen die USA mit massiven Hubschraubereinsätzen gegen die Vietcong-Partisanen vor sowie mit großflächigen Einsätzen von Napalmbomben und des Entlaubungsmittels Agent Orange.
1967 wird Nguyen Van Thieu Staatspräsident von Süd-Vietnam.
1968 unternahmen nordvietnam. und Vietcong-Truppen die großangelegte, überraschende Tet-Offensive (benannt nach dem Beginn der Offensive im Monat Tet des vietnam. Kalenders) auf zahlreiche südvietnam. Städte. Militärisch scheiterte die Offensive, jedoch demonstrierte sie äußerst effektvoll die Schlagkraft Nord-Vietnams und war politisch und psychologisch sehr erfolgreich.
Nach der Tet-Offensive verschärfte sich in den USA als auch weltweit die Kritik an der amerikan. Vietnampolitik, insbesondere auch an dem Einsatz chemischer Kampfstoffe und an den Angriffen auf die Zivilbevölkerung.
Bis zum Frühjahr 1968 hatte sich in den USA zudem die Erkenntnis durchgesetzt, daß der Krieg in Vietnam nicht zu gewinnen sei.
Am 31. März verkündete Präsident Johnson das Ende der US-Luftangriffe auf Nord-Vietnam, daß die Einstellung der Bombardierung als Bedingung für die Aufnahme von Friedensgesprächen gefordert hatte.
Im Mai 1968 nahmen die USA und Nord-Vietnam in Paris Waffenstillstandsverhandlungen auf, ab 1969 nahmen auch Süd-Vietnam und der Vietcong an den Verhandlungen teil.
Johnsons Nachfolger Richard M. Nixon legte, um die Beendigung des amerikanischen Engagements in Vietnam einzuleiten, sein Programm der \"Vietnamisierung\" des Krieges vor. Damit war der stufenweise Abzug von 90 000 US-Soldaten aus Vietnam bis Ende 1969, der Ausbau der südvietnamesischen Streitkräfte und die schichtweise Übertragung der Verantwortung für die Kriegsführung an die südvietnamesische Regierung gemeint.
Im April 1970 fielen US-Truppen zugunsten der neuen Regierung in Kambodscha ein, und 1971 bombardierten sie auch Laos, um einen möglichen nordvietnam. Vorstoß entlang des Ho-Chi-Minh-Pfades zu unterbinden.
Beide Aktionen, die militär. kaum erfolgreich waren, wurden international verurteilt und in weltweit formierten sich aus Protest gegen die amerikan. Kriegsführung breite Friedensbewegungen. Mit Fortschreiten des Krieges verzeichnete sie einen wachsenden Zulauf, besonders nachdem Einzelheiten über Greueltaten bekannt wurden.
Am 25. Jänner 1972 legte Präs. Nixon einen Achtpunkteplan zur Wiederherstellung des Friedens vor, der unter anderem Präsidentschaftswahlen in Süd-Vietnam vorsahen. Dieser Friedensplan wurde dann vom Vietcong überarbeitet.
Im März wurden die Verhandlungen jedoch abgebrochen. Nord-Vietnam startete eine breitangelegte Offensive. Die USA reagierten mit einer Gegenoffensive in Form von verherrenden Bombenangriffen auf Nord-Vietnam, und im Mai 1972 ordnete Nixon die Verminung der wichtigsten nordvietnames. Häfen, um die Versorgungswege der Vietcongs zu unterbrechen, an.
Im Okt. 1972 fanden erneut Friedensverhandlungen zwischen dem amerikan. Sicherheitsberater Henry Kissinger und einem nordvietnam. Unterhändler (Le Duc) statt.
Am 26. Okt. wurde von Kissinger ein Neunpunktefriedensplan bekanntgegeben.
Die Verhandlungen über den Vertrag wurden jedoch wieder abgebrochen und im Dezember ordnete Nixon die massive Bombardierung von Hanoi und Haiphong an. Diese Angriffe galten als die schwersten des Vietnamkrieges und schockierten die Bevölkerung weltweit.
Im Jänner 1973 wurden wieder Verhandlungen aufgenommen und es konnte ein offizielles Waffenstillstandsabkommen erreicht werden.
Am 27. Jänner wurde ein Abkommen zur Beendigung des Krieges und zur Wiederherstellung des Friedens in Vietnam von den Vertretern der USA,Süd- und Nord-Vietnams und der provisor. Revolutionsregierung Süd-Vietnams unterzeichnet.
Das Waffenstillstandsabkommen forderte unter anderem die vollständige Einstellung sämtlicher Kampfhandlungen, den Abzug der gesamten Truppen der USA und ihrer Verbündeten innerhalb von 60 Tagen nach Unterzeichnung des Abkommens und die Herausgabe der Kriegsgefangenen beider Seiten ebenfalls innerhalb 60 Tagen.
Bis Ende März 1973 hatten die USA alle ihre Truppen aus Vietnam abgezogen, Süd-Vietnam jedoch weiter wirtschaftliche und militärtechnische Hilfe zugesagt.
Auswirkungen:
Ca. 2 Mio. Vietnamesen und ca. 57 000 amerikan. Soldaten getötet, 3 Mio. Vietnamesen und 153 000 Amerikaner verwundet, ca. 12 Mio. Menschen verloren ihre Heimat.
1 218 000 Vietnamesen ließen sich in über 16 anderen Ländern nieder.
Ca. 500 000, die sogenannten Boat people, versuchten in kleinen Booten über das südchines. Meer aus Vietnam zu entkommen.
Wirtschaft und Infrastruktur zerstört, und der großflächige Einsatz von Napalm und Entlaubungsmitteln verursachte verherrende, zum Teil irreparable ökologische Schäden.
Der Sechs - Tage - Krieg
Angefangen hat alles damit, daß Palästina nach Ende des 1. Weltkrieges als Völkerbundsmandat an Großbritannien fällt. Unter dem Schutz Großbritanniens gelingt es den Juden eine eigenständige jüdische Gemeinschaft zu gründen.
Mit dem Erwachen des Nationalismus formiert sich jedoch der arabische Widerstand gegen den Siedlungskolonismus und Forderungen nach Schaffung eines unabhängigen, der arabischen Mehrheit des Landes Rechnung tragenden Staates Palästina werden laut.
Als es der Großbritannien nicht gelingt, den arabisch-jüdischen Konflikt zu entschärfen, tritt GB das Mandat an die Vereinten Nationen ab. Nach dem der Teilungsplan der UN-Voll-versammlung aufgrund mangelnder Durchsetzbarkeit scheitert, entseht im MAi 1948 der Staat Israel.
Seit damals kam es immer wieder zu schweren Übergriffen der Araber auf jüdische Siedler im gesamten Gebiet.
So wie am 17. Mai 1967.
Der damalige ägyptische Staatspräsident Nasser, der als Hauptverfechter der panarabischen Idee und als der unbestrittene Führer der arabischen Welt galt, forderte vom damaligen UN-Generalsekretär Sithu U Thant den Abzug der an der Grenze zu Israel stationierten Friedenstruppen, was auch innerhalb von zwei Tagen erfolgte. Verschärft wurde die Situation dadurch, daß die erneute Sperre der für Israels lebenswichtigen Zufahrt zum Hafen von Eilat im Mai.
Kurz danach wurde zwischen Jordanien, Ägypten und dem Irak ein militärischer Beistands-pakt geschlossen und eine allgemeine Mobilisierung der Armeen in Ägypten, Syrien und Jordanien eingeleitet mit der gleichzeitigen Verlegung von ägyptischen Einheiten nach Latrun im Westjordanland. Israel reagierte darauf mit Mobilisierung eigener Streitkräfte und übte im Juni den ersten Schlag aus, welcher die ägyptische, später auch syrische und jordanische Luftwaffe am Boden zerstörte und verschaffte sich dadurch eine unanfechtbare Überlegenheit in der Luft. Die Überlegenheit wurde durch Erfolge der israelischen Boden-truppen ausgebaut.
Bis zum Inkrafttreten der Waffenstillstandsabkommens des UN-Sicherheitsrates am 10. Juni gelang es Israel, innerhalb von sechs Tagen die gesamte Sinai-Halbinsel erneut, und das gesamte Westjordanland mit ganz Jerusalem, sowie die Golanhöhe zu besetzen.
Durch diesen Sechs-Tage-Krieg wurde die unmittelbare Bedrohung des israelischen Kernlandes beseitigt. Die einzelnen Teile Jerusalems wurden sofort vereinigt, die Golanhöhen später faktisch einverleibt, obwohl die UN den Rückzug der israelischen Truppen aus den besetzten Gebieten forderte und das Recht aller Staaten in dieser Region, \"innerhalb sicherer und anerkannter Grenze in Frieden und Freiheit, von Drohung und Gewalt fern\" zu leben, bekräftigte.
Die Sinai-Halbinseln wurden aufgrund des ägyptisch-israelischen Friedensvertrages an Ägypten zurückgegeben. Die übrigen Gebiete wurden unter Militärverwaltung gestellt, die sich weitgehend auf die örtlichen arabischen Behörden stützte.
Prager Frühling
Die Tschechoslowakei war das erste kommunistisch regierte Land, welches einen umfassenden Reformprozeß einleitete. Im Gegensatz zu anderen Ländern hatte die Reformen eine größere Wirkung, die später in eine tiefgreifende Systemveränderung mündete. Auch unterschied sich der tschechoslowakische Reformversuch von anderen (zB der ungarische Aufstand 1956) dadurch, daß er friedlich verlief.
Auslöser für das Bedürfnis der Tschechen nach Reformen waren:
Schon nach dem 2. Weltkrieg entstanden Krisensymptome in Ländern die unter sowjetischem Einfluß standen.
Die Tschechoslowakei war in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen eines der bestent-wickelten Länder der Welt. Es war auf dem besten Weg ein Industrieland zu werden. Doch die Sowjetunion hatte andere Pläne mit diesem Staat. Durch Mißachtung nationaler Gegebenheiten in den Satellitenstaaten (von Weisungen eines anderen Staates abhängiger Staat) und Ausbeutung durch den Erfüllungszwang der Planwirtschaft wurde die stabile tschechoslowakische Wirtschaft schnell in die Knie gezwungen. Es gab daher in allen Satellitenstaaten der ehemaligen Sowjetunion immer wieder Bestrebungen, die schlechte wirtschaftliche Situation und politische Unfreiheit durch dem \"Kampf\" um mehr Eigenständigkeit zu verbessern.
Alexander Dubcek versuchte daher gegen Ende der sechziger Jahr als erster derjenigen, die politische Verantwortung in einem Satellitenstaat der Sowjetunion hatten, quasi \"von oben\" dringend notwendige Reformen des Systems durchzuführen.
1968: Alexander Dubcek wird als Erster Sekretär abgesetzt. Bereits im Februar diesen Jahres gibt er bekannt, daß er künftig eine Verletzung der Bürgerrechte nicht mehr dulden würde.
Diese Ankündigung trat eine Lawine von Forderungen nach Reformen und einer weitgehenden Demokratisierung des Systems los.
Jedoch nahm die UdSSR diesen \"Aufstand\" nicht einfach hin. Bereits am 17. August planten sie die militärischen Interventionen. Diese Maßnahmen wurden nicht als Strafaktion angesehen, sondern mehr noch als Vorbeugung. Man befürchtete, daß die Entwicklung in der CSSR sich auf Polen und die DDR und später sogar auf die UdSSR selbst ausbreiten könnte.
Der Einmarsch von sowjetischen, polnischen, deutschen, bulgarischen und ungarischen Truppen erfolgte am 20. August.
Für die Regierung blieb noch gerade soviel Zeit, daß Volk über die Vorgängen zu informieren. Dabei wurde das Volk gewarnt keinen Widerstand zu leisten.
Das tschechoslowakische Volk war entsetzt und empört darüber, daß wiederum ein Versuch, freiheitliche demokratische Grundrechte zu erlangen, gescheitert ist.
Es setzte sich daher mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mittel zur Wehr.
Der \"Prager Frühling\" war gescheitert.
Die Konsequenz des Prager Frühlings war, daß die UdSSR allen Staaten, die in ihrem Machtbereich lagen, klar ihre Grenzen aufzeigten.
Martin Luther King (15.Jänner 1929 - 4.April 1968)
I have a dream ...
In den Jahren 1955 - 1970 kam es immer wieder zu verherrenden Rassenunruhen in den USA. Martin Luther King, der am 15. Jänner 1929 geboren wurde, war bekannt dafür sich für die schwarze Bevölkerung in den USA einzusetzen und immer wieder auftretende Konflikte zu bewältigen bzw. zu lindern.
Unter anderem ist es ihm zu Verdanken, daß schwarze und weiße Kinder und Jugendliche die gleiche Schule besuchen dürfen, daß es keine Rassentrennung in öffentlichen Parks und Schwimmbädern mehr gibt und das für die schwarzen Bevölkerung von den USA heute im allgemeinen die gleichen Gesetze und Regeln gelten wie für die weiße Bevölkerung.
Am 10. Dezember 1964 erhielt Martin Luther King für seine Bemühungen, durch gewaltlose Demonstrationen den Farbigen in den USA die Gleichberechtigung zu erkämpfen, den Friedensnobelpreis.
Martin Luther King wurde am 4. April 1968 am Balkon eines Hotels im Memphis/Tennessee während einer Ansprache erschossen.
Die Ermordung M.L.Kings bedeutete einen großen Rückschlag, da die seine Persönlichkeit bei Verhandlungen mit den US-Behörden eine entscheidende Rolle spielte.
Er konnte die Verabschiedung und Unterzeichnung des von ihm miterkämpften \"Bürgerrechtsgesetzes 1964\", daß nur wenige Tage nach seinem Tod (am 11. April) von Präsident Johnson in Kraft gesetzt wurde und die Diskriminierung der Farbigen in wesentlichen Punkten beendete.
Die Nachricht von seinem Tod löste in vielen Städten der USA schwere Rassenunruhen aus, denen am 11. April 46 Menschen zum Opfer fielen und Sachschäden in Höhe von 45 Mio. Dollar zur Folge hatten.
Mondlandung:
Ähnlich wie das Wettrüsten der Supermächte bei den Atombomben verlief auch das Rennen um die
Eroberung des Weltraums:
Alles begann 1957 mit einem sensationellen Erfolg der Sowjetunion, als sie mit \"Sputnik I.\" den ersten unbemannten Satelliten in eine Umlaufbahn um die Erde brachte. Wenige Monate später folgten die Amerikaner mit \"Explorer I.\".
Den Russen gelang auch der erste bemannte Raumflug, als ihr \"Kosmonaut\" Gagarin 1961 in etwa 250 km Höhe in einer Raumkapsel die Erde umkreiste. Die Technik der Raumflüge wurde rasch verbessert. Bereits 1965 konnte der Russe Alexej Lenow von der Raumkapsel \"Worschod II.\" als erster Mensch einen Ausflug in den Weltraum unternehmen.
Die USA, die mit der NASA eine Organisation für Weltraumforschung geschaffen hatten, arbeiteten planmäßig auf ein eine Mondlandung hin und entwickelten dafür unter der Leitung von Werner von Braun das Apollo- Raumprogramm. 1968 umkreiste \"Apollo 8\" als erstes bemanntes Raumschiff den Mond. Mit den beiden folgenden Flügen von \"Apollo 9\" und \"Apollo 10\" wurde die Mondfähre erprobt, und schließlich gelang am 21. Juli 1969 den \"Astronauten\" Aldrinm, Armstrong und Collins die erste bemannte Mondlandung.
Kalte Krieg:
Begann ca. 1945 nachdem die UNO gegründet wurde. Die UNO hatte noch nicht ihre Arbeit aufgenommen, zeigte das Bündnis bereits tiefe Risse. Der Westen war beunruhigt über die Ausbreitung des Kommunismus in Osteuropa. Die UdSSR wiederum sah ihre Sicherheit bedroht. Als Japan 1945 kapitulierte, waren bereits die Frontlinien für eine neuerliche globale Konfrontation gezeichnet.
Ein offener Krieg wurde nur durch die Art und Weise des Wettrüstens verhindert. Die beiden Seiten drohten sich gegenseitig den Einsatz von Atomwaffen an.
Da beide Seiten jedoch erkannten, daß die Kosten des nuklearen Wettrüstens immer schwerer zu rechtfertigen waren, begannen sie 1969 Abrüstungsgespräche, die unter dem Kürzel SALT (Strategic Arms Limitation Talks) geführt wurden und Abkommen zur Folge hatten, mit denen die Zunahme der Atomwaffen begrenzt werden sollte.
Trotzdem gab es immer wieder Momente akuter Bedrohung. Unter anderem auch die
Kubakrise:
1962 stationierte die Sowjetunion laufend Atomraketen auf dem kommunistisch regierten Kuba.
Im Oktober sieht sich die US-Regierung gezwungen, gegen die nicht abreißenden sowjetischen Waffenlieferungen eine teilweise Blockade der Insel zu verhängen.
Präs. Kennedy gibt der Weltöffentlichkeit bekannt, daß nun die Existenz von sowjetischen Mittelstreckenraketen und Abschußrampen auf der Insel mittels Fotografien von Rüstungsarsenalen, die von der US-Luftaufklärung gemacht wurden, bewiesen werden könnten.
Kuba und die Sowjetunion reagierten mit Anträgen auf Einberufung des UN-Sicherheitrats und Erhöhung der Kampfbereitschaft der Truppen bzw. Mobilisierung der Streitkräfte.
Die Krise wurde erst nach wiederholten Drohungen der USA durch den Abzug der Raketen entschärft.
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