1856 starb Nikolaus, sein Nachfolger Alexander der Zweite lockerte die Diktatur in Polen, ähnlich wie in Rußland selbst. Er sah die Notwendigkeit vieles zu ändern, aber lediglich aus Selbstschutz, um seine Macht nicht durch eine Revolution zu verlieren.
Er betonte, daß es unter seiner Herrschaft zu keinen Hoffnungen auf Unabhängigkeit in Polen kommen soll. Die Linderung der Umstände wurde durch die Gründung der Akademie der Medizin in Warschau und die Belebung der Presse offensichtlich.19
Als neuer Stadthalter wurde der Bruder Alexanders Großfürst Konstantin eingesetzt. Er war ein bekennder Befürworter liberalen Gedankengutes.
Der höchste Beamte, somit das Exekutivorgan wurde 1862 Wielkopolski.
Gleich zu seinem Amtseintritt erklärte er drei Verordnungen:
- Bauern und Gutsbesitzer sollten Zinsen an die Regierung entrichten. Der Zinns sollte niedriger berechnet werden als die Summe zum "Freikauf", wie in Rußland.
Diese Bestimmung änderte so gut wie nichts an der Situation der Bauern und schob eine wirkliche Regelung nur in die Zukunft.
- Die Juden wurden Befreit von jeglichen Beschränkungen, deren sie bis jetzt ausgeliefert wurden. Sie konnten ihren Wohnort frei wählen und brauchten keine Extra Steuern zu zahlen.
- Im Bereich des öffentlichen Lebens wurden die Reformen des Jahres 1831 widerrufen und es wurden Schulen und Universitäten gegründet .20
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