Erinnerung an den Krieg ist für unsere Generation nicht möglich, wir müssen uns auf Erzählungen, die man erstaunlicherweise gerne und mit Leuchten in den Augen der Erzähler, der damaligen Helden erhält, stützen. Befragt man einen ehemaligen Soldaten über die damaligen Erlebnisse, kann man den Vorwurf, der unausgesprochen mitklingt - wir seien verwöhnt und hätten keine Ahnung vom \"wirklichen \"Leben nicht überhören.
Was ist geschehen, daß es für viele im Nachhinein eine Zeit war von der man immer wieder begeistert berichten kann.
Als Hitler 1933 Reichskanzler wurde, glaubten seine konservativen Bundesgenossen, er sei der Mann für eine autoritäre Regierung die er in ihrem Sinne verwirklicht. Es war ein verhängnisvoller Fehler, denn Hitlers Staatsform war totalitär. Er kannte keine Menschenrechte, keine bürgerllichen Freiheiten auch keine Opposition. Die traditionelle Staatsordnung mußte der Führergewalt weichen. Auch die Rolle der Staatspartei, der NSDAP blieb unbestimmt, denn es gab keine Verfassung. \" Die Partei befiehlt dem Staat \" , das wurde nie durchgeführt, weil Hitler immer neue führerunmittelbare Sonderverwaltungen schuf. So hingen alle in Streitfragen von seinem Schiedsspruch ab.
Da die Arbeitslosenrate in Österreich hoch war, war es am 10. 04. 1938 nicht verwunderlich, daß der Anschluß Österreichs an Deutschland durch eine Volksabstimmung bestätigt wurde.
In der Reichskristallnacht zwischen 9. und 10. November 1938, in der Verhaftungen, Mißhandlungen von Juden, Zerstörung der Synagogen und Geschäfte, die Beschlagnahme jüdischen Eigentums durchgeführt wurden, hätte man den wahren Sinn Hitlers bereits durchschauen müssen. Es ist unfaßbar, daß es Menschen gab, die diesen Auftrag ausführten. War es Angst, Unterwürfigkeit, oder war es der lang aufgestaute Haß an Leute die es verstanden Geld zu machen, während die meisten von damals kaum zu essen hatten. Auf alle Fälle war es ein Mißachten der Menschenrechte. Für Arier sollte Platz werden und auch der Osten , also Rußland sollte dafür erobert werden.
So begannen Jahre, die viele Todesopfer und viel Leid forderten. Familien wurden auseinandergerissen und Minderheiten wollte man ausrotten.
Was waren das für Menschen, die sich für eine bessere Rasse hielten und andere folterten, ermordeten, für Versuche mißbrauchten und sie in Arbeitslager pferchten.
50 Jahre sind seit Kriegsende vergangen, eine lange Zeit ohne Krieg in der man immer wieder beteuert - soetwas wie den Holocaust darf es nie mehr geben.
Freilich, die Soldaten von damals kämpften für ihr Land und waren somit mit Kameraden auf Leben und Tod verbunden. Es war eine Gemeinsamkeit, die wir heute nicht mehr kennen. Hunger, Lied und Freude betraf alle.
Heute leben für uns alleine oder höchstens mit der Familie und wir können von treuer Kameradschaft nur träumen.. Wir haben keinen physischen Feind zu bekämpfen, dafür aber bedrohen uns Gefahren denen wir hilflos ausgeliefert sind. Es ist keine Leistung sich im gemütlichen Wohnzimmer mit Berichten über Kriege in den Nachbarländern, Naturkatastrophen, Morden, usw. auseinanderzusetzen. Wir nehmen das Wahr, sind aber machtlos. Es betrifft uns nicht körperlich, aber es stört unsere heile Welt trotzdem..
Menschenrechte werden von Staaten verletzt, die sich 1950 in dieser Frage stark machten. Leider ist in unserer Zeit eine Wiederholung der Ereignisse von damals leicht möglich. Die Regierung schürt eigentlich die Wut der Österreicher auf Ausländer, durch ihre Ohnmacht irgendwelche Handlungen zu setzen, die dem Problem Abhilfe schaffen. Ausländer bekommen, so scheint es, leichter als so mancher Österreicher Förderungen, Beihilfen, Arbeitslosengeld, Notstand und Wohnungen.So wächst natürlich die Wut der Österreicher auf Menschen die ihre Kultur und ihren Glauben bei uns ausleben und es ist eine Frage der Zeit, bis diese Situation eskaliert. Dann hätte man eine Situation wie vor den ersten zwei Weltkriegen. Daß man aus der Geschichte lernen kann ist möglich, aber meistens dind die , die an der Macht sind so hochmütig, daß sie Fehler nicht eingestehen können. Hitler hat sicher seine Taktik durchdacht, obwohl er die selben Fehler gemacht hat,die schon Napoleon machte. An Rußland im Winter und mit Kämpfen an mehreren Fronten ist auch er gescheitert. Ich glaube, daß sich Vorwarnungen , die zu einem Krieg führen können, immer so ändern, daß sie in der jeweiligen Zeit nicht erkannt werden. Wie ein Virus den vorbeugenden Impfungen , durch Veränderung seiner Form entgeht, so werden Zeichen der Zeit nicht erkannt, weil sie sich ändern.
Man sollte die Vergangenheit nicht vergessen, denn eine Kultur lebt von seiner Geschichte, auch wenn sie so unrühmlich ist wie unsere. Wir können es nur besser machen und die Erinnerung bzw. die Chroniken ernst durchdenken.
Ich hoffe, daß die Menschheit einmal auf Werte zurückkommt, die nicht am Materiellen und fanatischen durchsetzen der Ideale felthält.
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