1. Geschichte der UNO Der Völkerbund ist der Ursprung der Vereinten Nationen. Dieser wurde nach dem 1.Weltkrieg gegründet, um den Weltfrieden dauerhaft zu sichern. Als der 2. Weltkrieg ausbrach, konnte der Völkerbund als Organisation nicht weiter bestehen, da zu wenig Interesse bestand, diesem beizutreten.
(z.B. USA waren nie Mitglied). Nachdem der Völkerbund aufgelöst war, versuchte US-Präsident Roosevelt während des 2.Weltkrieges erneut, eine weitere Organisation zu schaffen, die den Frieden sichern sollte. Mit Hilfe des britischen Premierminister Churchill arbeitete er die Atlantik-Charta aus.
Diese beinhaltete unter anderem den Verzicht auf territoriale Expansion, Verzicht auf Gewaltanwendung, Selbstbestimmungsrecht und Freiheit der Meere. Somit wurde sie zum Grundlegenden Dokument für die Vereinten Nationen, die das Ziel einer besseren Weltordnung (u.a. Völkerrecht) hatte. Am 1. Januar 1942 beriefen sich 26 Staaten in der "Declaration by United Nations" auf die Grundsätze der Atlantik - Charta.
Die Moskauer Erklärung der vier Mächte, China, UdSSR, GB und USA, hatte zum Grundsatz eine Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit. Die Charta der Vereinten Nationen konnte nach der Einbeziehung Frankreichs auf der Konferenz von Jalta fertig gestellt werden. Am 26. Juni 1945 wurde sie in San Francisco von 50 Staaten unterzeichnet und trat am 24. Oktober des gleichen Jahres in Kraft. 2.
Charta Die Ziele, Grundsätze und Funktion der einzelnen Organe der Vereinten Nationen sind in der Charta zusammengefasst. Diese besteht aus 19 Kapiteln. Sie wurde von allen Mitgliedsstaaten unterschrieben. Der Hauptgrundsatz der Vereinten Nationen wird schon gleich am Anfang klar: ".den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohung zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gleichberechtigung und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen." (Art. 1, der UN-Charta). Mit ihrer Unterschrift versichern die Mitglieder der Vereinten Nationen den Weltfrieden zu Wahren, die Grundrechte aller Menschen und das Völkerrecht zu sichern - und das alles ohne Gewalt umzusetzen.
Im Folgenden sind die einzelnen Kapitel aufgelistet. Kapitel 1 Ziele und Grundsätze Kapitel 2 Mitgliedschaft Kapitel 3 Organe Kapitel 4 Die Generalversammlung Kapitel 5 Der Sicherheitsrat Kapitel 6 Die friedliche Beilegung von Streitigkeiten Kapitel 7 Maßnahmen bei der Bedrohung oder Bruch des Friedens und bei Angriffshandlungen Kapitel 8 Regionale Abmachungen Kapitel 9 Internationale Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet Kapitel 10 Der Wirtschafts- und Sozialrat Kapitel 11 Erklärung über Hoheitsgebiete ohne Selbstregierung Kapitel 12 Das internationale Treuhandsystem Kapitel 13 Der Treuhandrat Kapitel 14 Der Internationale Gerichtshof Kapitel 15 Das Sekretariat Kapitel 16 Verschiedenes Kapitel 17 Übergangsbestimmungen betreffend die Sicherheit Kapitel 18 Änderungen Kapitel 19 Ratifizierung und Unterzeichnung 3. Aufbau der UNO 3.1 Mitgliedsstaaten "Die Gründungsmitglieder der UNO waren Ägypten, Äthiopien, Argentinien, Australien, Belarus, Belgien, Bolivien, Brasilien, Chile, China, Costa Rica, Dänemark, Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Frankreich, Griechenland, Guatemala, Haiti, Honduras, Indien, Irak, Iran, Jugoslawien, Kanada, Kolumbien, Kuba, Libanon, Liberia, Luxemburg, Mexiko, Neuseeland, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Panama, Paraguay, Peru, Philippinen, Polen, Russische Föderation, Saudi-Arabien, Südafrika, Syrien, Tschechoslowakei, Türkei, Ukraine, USA, Großbritannien, Nordirland, Uruguay und Venezuela" (Zitat www.Wikipedia.de) Zu diesen Gründungsstaaten sind zwischenzeitlich fast alle Staaten dieser Erde beigetreten.
Derzeit gehören 191 Staaten der UNO an.1955 trat Österreich bei, die BRD und DDR 1973. Mehr als die Hälfte der UNO machen die Europäische Union aus. Nicht Mitglied der UNO sind unter anderem der Vatikanstaat, Sahara und Taiwan. 3.2 Organe der Vereinten Nationen Nach Kapitel 3 der Charta ist die UNO aus sechs Hauptorganen (UN-Treuschaftsrat ist derzeit ohne Aufgabe) und einer Reihe von Nebenorganen und Sonderorganisationen zusammengesetzt.
Für Entscheidungsprozesse sind die Hauptorgane ausschlaggebend, die Nebenorgane und Sonderorganisationen sind für spezifische Aufgaben zuständig. 3.2.1 Generalversammlung Sie bildet das Hauptorgan der UN, welches alle Mitgliedstaaten vereint. Das Stimmrecht verläuft nach dem Prinzip "Ein Staat - eine Stimme" Politische und materielle Bereiche der Charta sind Themen die von der Generalversammlung behandelt werden. (internationale Sicherheit, Weltfrieden, Völkerrecht, Menschenrechte, Grundfreiheiten etc.
) Politik und Programme der Organisation werden hier geregelt, organisiert Konferenzen und genehmigt das Budget. Weiter besteht die Generalversammlung aus sieben Hauptausschüssen Die Entscheidungen der Vereinten Nationen verpflichtet die Mitgliedsstaaten nicht zur Einhaltung, sondern Entschlüsse sind lediglich Empfehlungen. Die Jahressitzung findet vom dritten Dienstag im September bis Weihnachten statt. 3.2.2 Sicherheitsrat Ist Beauftragter der Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit.
Er ist das einzige Organ der Vereinten Nation, dessen Entscheidungen für die Mitgliedsstaaten bindend sind. Beschlüsse benötigen der Zustimmung von 9 Mitgliedern, einschließlich der ständigen Mitglieder(China, Frankreich, GB, Russland, USA). Maßnahmen zur Konfliktregelung mit friedlichen Mitteln kann der Sicherheitsrat im Falle gefährlicher Konfliktzuspitzungen oder bewaffneten Auseinandersetzungen einsetzen. Er ist zudem ermächtigt Zwangsmaßnahmen anzuordnen, falls die Konfliktparteien nicht bereit sind, dem Frieden einzuwilligen. Dies kann Beispielsweise durch Sanktionen geschehen. Ein Instrument der UN zur Friedenssicherung sind Beobachtergruppen und Friedenssicherungstruppen - "die Blauhelme".
Diese Streitkräfte sind von Mitgliedsstaaten den Vereinten Nationen zur Verfügung gestellt und dienen der Überwachung eines Waffenstillstandes oder Verringerung von Kampfhandlungen, zum Beispiel durch Errichten von Pufferzonen. Diese Truppen unterstehen dem Befehl des Generalsekretärs. Zur Wahrung der Sicherheit, wechselt der Präsident monatlich. 3.2.3 Wirtschafts- und Sozialrat Er umfasst 54 Mitglieder die für drei Jahre gewählt werden und ist für die wirtschaftlichen und sozialen Bereiche der Vereinten Nationen verantwortlich.
Er handelt auf Empfehlungen der Generalversammlungen (Untersuchungen, Berichte) Somit koordiniert er die Aktivitäten der Sonderorganisationen. Zwei mal im Jahr, für jeweils zwei Monate tagt der Rat in New York und Genf. 3.2.4 Internationaler Gerichtshof (Den Haag, Niederlande) Ist das juristische Hauptorgan der Vereinten Nationen. Der Internationale Gerichtshof erlässt beispielsweise Entscheidungen und fertigt beantragte Gutachten an.
Rechtsgrundlagen hierfür ist die Charta der UN, das Völkerrecht und die Verfahrensordnung des IGH. Die 15 Mitglieder werden von den UN-Mitgliedsstaaten gewählt. Der IGH steht allen Staaten, allerdings keinen Einzelpersonen zur Verfügung. 3.2.5 Sekretariat Geleitet vom Generalsekretär ist es für die täglichen Arbeiten der UNO zuständig.
Es setzt beschlossene Programme um und steht den einzelnen Organen zur Verfügung. Des Weiteren bereitet es Verhandlungen und Konferenzen vor, mitunter informiert es zudem die Öffentlichkeit. Teil des Sekretariats sind die Büros in Genf, Wien und Nairobi. Der Generalsekretär wird auf Empfehlung des Sicherheitsrates ernannt und ist der höchste Verwaltungsbeamte. Er kann dem Sicherheitsrat Empfehlungen zur Wahrung des Weltfriedens geben. 3.
2.6 UN- Sonderorganisationen Zu den Sonderorganisationen der Vereinten Nationen gehört eine große Bandbreite verschiedener Gebiete. Sie erfüllen verschiedene, spezifische Aufgaben. Die Weltbankgruppen, die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO), der Internationale Währungsfond (IMF), die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation. (FAO) Die Aufgaben der FAO liegen im Bereich der Anhebung des Ernährungsstandes und Lebenshaltung, Verteilung aller Nahrungsmittel, Verbesserung der Lebensbedingungen und Beitrag zum Kampf gegen den Hunger. 4.
Errungenschaften 4.1 Frieden und Sicherheit Frieden und Sicherheit beschreiben das Hauptthema der Vereinten Nationen. Streitigkeiten zu schlichten, gegnerische Parteien zu friedlichen Verhandlungen zu bewegen und Kriege zu verhindern sind elementare Bestandteile seit dem Bestehen der Organisation. Inzwischen reicht es nicht mehr aus, militärische Konflikte zu schlichten. Schon im Vorfeld muss Arbeit geleistet werden und diese zu vermeiden - Länder müssen bei der wirtschaftlichen Entwicklung unterstützt und es muss für soziale Gerechtigkeit gesorgt werden. 4.
2 Umwelt Zu Anfang der Vereinten Nationen hat das Thema Umwelt nur wenig Bedeutung gehabt. Erst mit zunehmender globaler Umweltzerstörung wurde die UN auf dieses Problem aufmerksam und befürworteten stark den Erhalt der Umwelt. Im Jahre 1972 wurde zum ersten Mal auf der Konferenz über den Zusammenhang zwischen Entwicklung und Umwelt gesprochen und in Folge dessen wurde das UN-Umweltprogramm (UNEP) eingerichtet. 4.3 Wirtschaftliche und Soziale Entwicklung Auch ein gehobener Lebensstandard, wirtschaftlicher und sozialer Fortschritt sowie die Förderung dieser, sind Ziele der Vereinten Nationen. Sie sind der Meinung, dass ein gesicherter Frieden nur möglich ist, wenn die Menschen sowohl wirtschaftlich als auch sozial abgesichert leben.
Auf Grund der Bemühungen der UN ist das Leben von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt grundlegend verbessert worden. 4.4 Völkerrechte Die Entwicklung des Völkerrechts nimmt bei der Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung, dem Weltfrieden und der internationalen Sicherheit einen wichtigen Platz ein. Ausgearbeitete Konventionen und Verträge der UN bilden die Beziehungsbasis zwischen den einzelnen Staaten. Die Organisation ist durch die Charta angehalten, internationale Konflikte friedlich zu lösen. Bei Bekämpfung des Drogenhandels, Eindämmung des Terrorismus und Regulierung der Arbeit von Migranten, haben die Vereinten Nationen stellten sie den rechtlichen Rahmen auf und beschäftigten sich an vorderster Front mit Problemen, die international Thema waren.
4.5 Menschenrechte Die Menschenrechte sind die größte Errungenschaft der UNO. Die umfassende Gesetzessammlung gebietet zum ersten Mal in der Geschichte einen internationalen, für alle Menschen geltenden Schutz. Der Menschenrechtskatalog, welcher schrittweise erweitert und auf spezielle Standards für Kinder, Frauen, Behinderte etc. wurde, umfasst ein breites Spektrum an international anerkannter Rechte. Des weiteren wurden Mechanismen zur Förderung und Unterstützung eingerichtet. Die Menschenrechte verbinden Frieden, Entwicklung, wirtschaftliche und soziale Angelegenheiten.
Die meisten Organe und Sondereinrichtungen der Vereinten Nationen beschäftigen sich zu gewissen Teilen mit dem Schutz der Menschenrechte. 5. UNO-Generalsekretär Kofi Annan Kofi Annan wurde am 8.April 1938 in Kumasi/Ghana geboren. Seine Familie war den "höheren Kreisen" zuzuordnen. Verheiratet ist er in zweiter Ehe mit der Schwedin Nane Annan verheiratet und hat drei Kinder.
Er studierte Wirtschaftswissenschaften und spricht neben Französisch und Englisch mehrere Afrikanische Sprachen. 1962 trat Kofi Annan in die WHO ein. 1974-1976 arbeitete er als Tourismusdirektor in Ghana. 1987-1990 arbeitete er wieder bei den Vereinten Nationen als "Assistant Secretary-General". Nach einigen planenden und führenden Positionen kehrte er 1996 wieder zu seinem Posten als "Undersecretary-General" zurück. Trotz starken Widerstandes wurde Annan vom UN-Sicherheitsrat auf Druck der USA am 13.
Dezember 1996 zum UN-Generalsekretär gewählt und vier Jahre später von der Generalversammlung bestätigt. Er wurde damit der erste schwarzafrikanische UN-Generalsekretär. Am 10. Dezember 2001 wurden der Generalsekretär und die Vereinten Nationen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Das Nobel-Komitee würdigte Kofi Annans "herausragende Tätigkeit, die der Organisation neuen Schwung gebracht" habe. 6.
Kritik an der UNO Viele Menschen sehen die UNO als gescheitert an, da die UNO es hinnimmt, dass sich viele Staaten nicht an bestimmte Resolutionen halten. Der Artikel 2 der Charta besagt nämlich, dass: ".Die UNO ist nicht befugt in Angelegenheiten, die ihrem Wesen nach zur inneren Zuständigkeit eines Staates gehören, einzugreifen." Bei den Vereinten Nationen ist die Zusammensetzung des UN-Sicherheitsrates als großes Manko zu sehen. Oft wurden bestimmte Sanktionen oder Verurteilungen von sich oder befreundeten Staaten abgewendet, da das Vetorecht gerade in solchen Fällen rege benutz wird. Somit kommen grundsätzliche Interessenkonflikte auf. Weiter sind die Anteile der Weltbevölkerung zu betrachten. Länder wie Frankreich, die durchaus weniger Einwohner aufweisen als beispielsweise Indien, haben einen ständigen Sitz in der UN inne.
Allerdings wäre es praktisch unmöglich jedem Mitgliedsstaat nach seinem Bevölkerungsgrad Vetorechte zuzuteilen, da hiermit nicht über 190 Staaten auf einen Nenner gebracht werden können; der Sicherheitsrat wäre damit praktisch handlungsunfähig. Eine im heutigen Verständnis "gerechtere" Handhabung des Weltsicherheitsrates, könnte also nur mit einer kompletten Reform der gesamten Organisation erreicht werden. Zu viele Organe, Organisationen und Unterorganisationen überschneiden sich oft in ihren Zuständigkeitsbereichen und somit kommt es zu kostenstarken Doppelarbeiten und gegenseitigen Kompetentfragen. Erfolgreich war die UNO meist nur dann, wenn die sechs "Großmächte", USA, GB, Frankreich, Russland, China und immer mehr auch Deutschland, gleichgerichtete Interessen, oder zumindest Interessenbereiche aufweisen konnten. Wenn dann trotz massiver Interessengegensätze eine Mission beschlossen wurde, kam es oft zu Handlungsunfähigkeit und Scheitern der UNO. Des Weiteren wurden starke Unregelmäßigkeiten beim UN-Programm für Ölexporte aus dem Irak festgestellt.
Laut den Berichten der Rechnungsprüfer wurden Missmanagement und teilweise sogar Betrug aufgedeckt. Ein unabhängiger Ausschuss würdigte die Arbeit der Rechnungsprüfer, übte allerdings starke Kritik an der UN-Verwaltung, da die aufgedeckten Mängel nicht behoben worden seien. Das 1960 erstellte Enwicklungshilfe-Konzept der Vereinten Nationen, ist fehlgeschlagen, da die Länder der Dritten Welt zwar Gelder erhielten um sich zu entwickeln, allerdings das Handelsystem nicht aufgebaut wurde. Sie gerieten in eine zunehmende Abhängigkeit von den Transferleistungen. "Blauhelmsoldaten" hatten im Kongo die Armut der Bevölkerung ausgenutzt und junge Mädchen für Lebensmittel zu sexuellen Handlungen gezwungen.
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