Zur Zeit gibt es in Amerika über 30 aktive Klans und es vergeht kein Monat indem,wie in alter Manir, ein neuer gegründet wird. Zwar hat der Klan den Rassenhass längst nicht abgelegt , doch hat er sich neue Kampffelder gesucht. Abtreibung, Homosexualität, Ausdehnung der Todesstrafe auf alle Staaten und das Waffengesetz, zählen zu den bevorzugten. Die Frage der Abtreibung steht seit neuestem in der extremistischen Propaganda an erster Stelle. Sie wird sowohl mit legalen Mitteln wie Petitionen die Vorort das Schließung von Abtreibungskliniken fordern oder Demonstrationen vor den Kliniken um die entschlossenen Schwangern zu verunsichern. Es wäre nicht der KKK wenn er sich nicht auch weniger legalen bzw. illegalen Mitteln bedienen würde. Ärzte werden bedroht und getötet. Es ist längst kein Einzelfall mehr, daß immer mehr Ärzte nur noch mit kugelsicherer Weste am Arbeitsplatz erscheinen. Es werden sogar Organisationen ins Leben gerufen, wie in Florida, die Aktivisten lehren eine Person anhand ihres Nummernschildes als \"kriminelle jüdische Abtreiber\" zu identifizieren.
Die zweite, traditionell schweigende Gruppe, sind die Homosexuellen. Nach der Rücknahme der Entscheidung Clinton\'s Diskriminierung von Lesben und Schwulen in der Armee zu beenden, wurde der Haß gegen diese Minderheit noch gestärkt. Das FBI vermutet das von Zehn Verbrechen die durch Haß motiviert sind, zwei auf die sexuelle Neigung der Opfer zurückzuführen sind. Der Kampf gegen Homosexuelle erntet großen Zuspruch in der Bevölkerung Ameikas, in North Carolina und Idaho weigert sich die Polizei sogar in Übergriffe- die durch die Unterschiedlichkeit für sexuellen Neigung motiviert sind- einzugreifen, da diese nicht unter das Gesetzt über Strafbare Belästigung fallen.
Es scheint weiters erwiesen, daß der Kampf gegen Homosexualität den Ultrarechten mehr als gelegen kommt, denn er ermöglicht ihr eine breitere Streuung der Ziele.
Ein anderes Kampffeld des heutigen Klans ist die bedingungslose Verteidigung des freien Kaufes von Waffen in ganz Amerika. Da große Teile der amerikanischen Bevölkerung davon überzeugt sind, sich nur mit Waffen verteidigen zu können, erhält dieser Streitpunkt auch hier ein gewaltiges positives Echo. Die Einschränkung des Waffengesetzes wurde durch Gesetze wie z.B. das Brady Gesetz eine regelrechte Staatsaffäire. Fanatische Zusammenschlüße wie der radikale \"American Pistol and Rifle Association\", die von dem Antisemiten Larry Pratt angeführt werden, stehen den Ultrarechten mehr als nahe. Ein typisch amerikanisches Phänomen wird wieder ins Leben gerufen: Milizen und befestigte Camps. Der kollektive Selbstmord der Davidianersekte im texanischen Waco steht in engem Zusammenhnag mit solchen Milizen und zeigt die Schädlichkeit solcher paramilitätisch-religiöser Gruppen. Doch auch aus diesem dramatischem Vorfall scheinen manche Amerikaner nichts gelernt zu haben. Neue Milizen schießen aus dem Boden wie Pilze, manche zählen sogar mehrer tausend Mitglieder.
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