Er errichtete in Rom eine grausame Gewaltherrschaft und sicherte durch seine Kriegszüge Rom die erneute Herrschaft über Latium. So verbot er den Latinern eigene Truppenteile zu stellen. Dazu begann er einen zweihundert Jahre lange dauernden Krieg gegen die Volsci und eroberte dabei die Stadt Suessa Pometia. Die maximale Ausdehnung des Herrschaftsbereiches dürfte in diesen Tagen an die 900 km2 betragen haben. Tarquinius Superbus liess Rom weiter verschönern und vollendete den Bau des luppiter-Tempels auf dem Capitol durch die Beuteder Stadt Suessa Pometia. Die Kanalisation seines Vaters wurde durch die Anlage der Cloaca maxima weiter verbessert.
Unter Superbus' Herrschaft kam es auch zu einer immer willkürlicheren Finanz- und Justizpolitik. Sein Sohn Sextus unterstützte vor allem die Feldzüge seines Vaters. Durch dessen Verrat an den Bewohnern von Gabii fiel die Stadt in römische Hand. Als er jedoch die als tugendhaft bekannte Lucretia in der Stadt Collatia schändete, breitete sich die Empörung bis nach Rom aus. Das römische Volk schloss sich wegen der grausamen Gewaltherrschaft ihres Königs dem Aufstand an und unter der Führung von Lucius lunius Brutus wurde die Monarchie gestürzt. Tarquinius Superbus ist daraufhin nach Clusium, der mächtigsten Stadt in Eturien geflohen, die unter der Herrschaft von Lars Porsenna stand.
Die verhasste Tullia konnte ebenfalls entkommen. Brutus und der Gatte der Lucretia, Lucius Tarquinius Collatinus wurden zu den ersten Konsuln der römischen Republik gewählt. Nach Livius soll dieses Ereignis 509 v.Chr. stattgefunden haben.
|