Die Römer hatten eine Menge von Sklaven, die als billige Arbeitskräfte eingesetzt wurden. Nach römischem Recht waren die Sklaven Eigentum seines Herren, wobei sie als Sachwert betrachtet wurden. Der Herr konnte mit den Sklaven machen was er wollte. Sie hatten die Pflicht seinen Befehlen zu gehorchen. So konnte der Herr seine Sklaven zum Beispiel kaufen und verkaufen, wann immer er es wollte.
Die Sklaven kamen aus den neu eroberten Gebieten des römischen Reiches. Die Soldaten versklavten die einheimische Bevölkerung und brachten sie entweder nach Rom oder verkauften sie auf Sklavenmärkten. Der größte Sklavenmarkt befand sich auf der Insel Delos im östlichen Mittelmeer. Die Sklaven wurden aus Spanien, Griechenland, Gallien, Nordafrika und dem östlichen Teil des Mittelmeeres nach Rom und Italien gebracht.
Seit der östlichen Expansion der Römer wurden mehr und mehr Sklaven nach Italien gebracht. Zwischen 200 v.Chr. und 150 v. Chr. waren dies 250000 Sklaven. Hierbei wurden 40000 Menschen beim Fall Karthagos auf einmal versklavt. Die Sklaven hatten die verschiedensten Aufgaben. Sie wurden gerne als billige Arbeitskräfte eingesetzt, da sie keinen Heeresdienst leisten mußten. Man unterschied dabei zwischen Haussklaven und Landsklaven.
Die Haussklaven waren für die Küche, den Haushalt und die Instandhaltung des Hauses und des Gartens verantwortlich. Desweiteren sorgten gebildete Sklaven für die Erziehung des Kinder.
Die Aufgaben der Landsklaven waren fast immer mit harter körperlicher Anstrengung verbunden. Neben der arbeitsintensiven Feldarbeit und der unmenschlichen Minen- und Steinbrucharbeit wurden die Sklaven für den Auftritt als Gladiatoren vorbereitet. So sollten sie die römischen Bürger belustigen. Die meisten Landsklaven starben auf Grund der harten körperlichen Arbeit und der schlechten Versorgung durch die Grundlebensmittel.
Das Leben einiger Sklaven war trotz ihrer lebensunwürdigen Situation relativ gut, da sie als Haussklaven starke emotionale Bindungen zu ihren Herren hatten und genossen als Verwalter das Vertrauen des Herren . Die Sklaven konnten von ihrem Herrn nach einigen Jahren durch einen Freibrief freigelassen werden. Andere allerdings wußten keinen anderen Ausweg. Sie flohen von ihre Herren, obwohl sie wußten, daß sie bei Gefangennahme sehr schwer bestraft werden würden. Die meisten der entflohenen Sklaven wurden bei der Gefangennahme getötet.
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