Nach dem Koreakrieg lehnte sich die Republik Süd-Korea wirtschaftlich und militärisch eng an die USA an. Alle Verbindungen zu Nord-Korea wurden abgebrochen. Innenpolitisch stiess die Regierungsweise des ersten Staatspräsidenten, Syngman Rhee, immer mehr auf Ablehnung.
1960 zwangen ihn Studentenunruhen zum Rücktritt. Ein Jahr später putschte das Militär gegen die neugewählte Regierung und beseitigten alle demokratischen Strukturen. Nach einem weiteren Militärputsch übernahm General Park Chung Hee die funktion als Staatspräsident.
1973 gab Süd-Korea den Anspruch auf ganz Korea endgültig auf.
Nach der Ermordung Park durch den Gehimdienstchef 1979 wurde eine Liberalisierung eingeleitet. Auf Studentenunruhen in Seoul reagierte die Regierung aber mit massivem Einsatz von Militär und der Verhängung des Ausnahmezustandes.
1980 liess sich der Gehimdienstchef Chun Doo Hwan zum Staatspräsident wählen und versuchte die Opposition gewaltsam auszuschalten. Unruhen erzwangen 1987 die Wiedereinführung der Direktwahl des Staatspräsidenten. Diese Wahlen konnte Roh Tae Woo gewinnen. In den ersten freien Parlamentswahlen 1988 verlor die Regierungspartei die Mehrheit und schloss sich daraufhin 1990 mit den zwei Oppositionsparteien zusammen. Die Präsidentschaftswahlen von 1992 konnte Kim Young Sam gewinnen. Kim schloss die Militärs aus der Regierung. Im Juni 1995 fanden die ersten Kommunal- und Regionalwahlen seit Ende der Militärherrschaft statt, bei denen die regierende Präsident Kim unterlag.
Anfang der 90`er Jahren entspannte sich das Verhältnis zu Nord-Korea und 1990 fanden die ersten Gespräche über Fragen zur Wiedervereinigung statt. 1991 wurden Süd- und Nordkorea in die UNO aufgenommen und 1992 unterschrieben beide einen Nichtangriffspakt.
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