Bislang spielt sich der Konflikt auf der Wortebene ab. Eine grundlegende Beschädigung der Beziehungen zum Westen kann sich Rußland nicht leisten. Finanziell ist es schwer angeschlagen, verschuldet und kreditbedürftig und bittet um weitere Unterstüzung beim Internationalen Währungsfonds. Die russische Regierung hofft auf ein baldiges Ende der Kämpfe und eine Wiederaufnahme von Verhandlungen; ihr Premier Primakow sieht aber auch die Gefahr, daß jene seit Gorbatschow geschaffene fragile Ost-West-Partnerschaft aus der Balance kippen kann: \"Wenn die Nato ihren momentanen Kurs beibehält, wird die Welt bald nicht mehr dieselbe sein.\"
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