Als ein Verbrechen der Nato hat Rußland den nächtlichen Beschuß der Kosovo-Ortschaft Korisa verurteilt. Das Außenministerium in Moskau veröffentlichte eine Erklärung, in der es hieß, Rußland gehe außerdem davon aus, daß von der Nato international geächtete Waffen im Kosovo eingesetzt würden. Damit schloß sich Rußland offensichtlich der jugoslawischen Darstellung an, wonach auf die Ortschaft Streubomben von der Nato abgeworfen worden sein sollen. Die Nato hat eine Prüfung zugesagt, aber zugleich darauf verwiesen, daß in der Nacht auch serbischer Artilleriebeschuß in der Umgebung des Dorfes stattgefunden habe. Die Zahl der Toten bezifferten die serbischen Medien mit mindestens 100.
In der russischen Erklärung hieß es weiter, Moskau habe die Nato wiederholt darauf hingewiesen, daß die Luftangriffe auf Jugoslawien schwerwiegende Konsequenzen haben würden. \"Wir fordern die Nato-Strategen auf, diesen Wahnsinn unverzüglich zu beenden\", hieß es in der Veröffentlichung weiter.
Der russische Vermittler Viktor Tschernomyrdin erklärte am Freitag in Moskau, er wolle in der kommenden Woche mit neuen Vorschlägen für eine Lösung des Konflikts nach Belgrad reisen. Einzelheiten des Plans nannte er nicht.
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