Gauguin lebte einige Jahre in Peru, bevor er nach Frankreich zurückkam. Zuerst malte er neben seiner Arbeit als Bankangestellter. Durch seinen Kontakt zu Pissarro malte auch er anfangs impressionistisch. Er gab seinen Beruf auf und unternahm Reisen, unter anderem zu van Gogh nach Arles. Seine Bilder brachten kaum Geld ein, so dass er in finanzielle Schwierigkeiten kam. In Pont Aven in der Bretagne schloss er sich mit anderen Künstlern zusammen. Dann ging er nach Tahiti, wo seine typischen Werke entstanden, er sah die Südsee als Paradies. Häufige Motive waren Landschaften und vor allem die Bevölkerung von Tahiti. Neben Gemälden fertigte er auch Holzschnitte an. In der Südsee bekam er verschiedene schwere Krankheiten, teilweise konnte er sich keine Behandlung leisten. Er lebte mit jungen einheimischen Mädchen zusammen und wurde von den Missionaren und Kolonialherren als Unruhestifter gesehen.
Er strebte nicht wie Cézanne danach, Volumen und Raumtiefe in seinen Bildern zu erhalten, sondern konzentrierte sich auf kräftige, flächige Farben und betonte die Umrisse. Personen stellte er meist ruhig, ohne viel Bewegung dar. Er malte zwar nach Modellen und nach der Natur, verwendete aber zum Teil unnatürliche, lebhafte Farben. Durch seine ausdrucksvolle Farbgebung wurde er zu einem Vorbild der Expressionisten und Fauvisten.
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