Der sozialdemokratische Widerstand äußerte sich hauptsächlich durch Massenproteste und Kundgebungen von Studenten und Arbeitern kurz nach der Machtübernahme Hitlers. Es wurden aber auch die zwei paramilitärische Organisationen 'Reichsbanner' und 'Eiserne Front' unterstützt und Waffenlager angelegt. Das Problem war aber, dass sich die Parteispitze, die von der Weimarer Republik noch überzeugt war, nur an die rechtlichen Mittel halten wollte und dass die Gewerkschaft, da sie zu stark geschwächt wurde, da viele Arbeiter zur NSDAP überliefen, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Nach der Machtübernahme Hitlers kam hinzu, dass die Funktionäre und Politiker der Sozialisten, sowie die Gewerkschaftsführer verhaftet wurden. Politisch protestierte man aber öffentlich gegen das Ermächtigungsgesetz, das Hitler weitreichende Macht gewähren sollte, da es gegen Recht und Freiheit verstoßen würde. Nach der Abstimmung darüber im Reichstag, bei der die Sozialisten als einzige gegen Hitler gestimmt hatte, wurde die SPD aufgelöst und verboten. Die Politiker reagierten darauf auf verschiedene Weise. Viele wurden eingesperrt, manche flohen ins Ausland (Prag-Paris-London), um von dort aus den Widerstand zu organisieren und andere begannen innerhalb Deutschlands sich dem Regime zu widersetzen. Nur wenige versuchten sich den Verhältnissen anzupassen. Der Widerstand bestand aus kleinen Gruppen, die als Kegelklubs oder Gesangsvereine getarnt waren und durch das Verteilen von Flugblättern aktiv waren.
Die Gruppe 'Der rote Stoßtrupp', der sich aus jungen Arbeitern und Studenten bildete forderte die Bildung einer neuen revolutionären Arbeiterbewegung, da die sozialistische und die kommunistische Partei falsch gehandelt hätten. Eine andere Gruppe war 'Neu Beginnen'. Diese Gruppen und auch die kleineren wurden allerdings bald von der Gestapo aufgelöst, da sich ein Großteil nicht der Gefahr bewußt war, die ihre Aktionen bewirkten, und mit einem baldigem Führungswechsel rechnete. Doch nach einigen Jahren beschloß man die Massenbewegungen aufzulösen und statt dessen kleine elitäre Gruppen zu bilden. Da aber Die Gestapo stets arbeitete und viele Menschen verhaftete, konnten diese Widerstandsgruppen keine große Wirkung erzielen. Erst im Jahre 1936, als die Arbeitslosenrate circa wieder auf dem Stand wie 1929 war, hofften die Gewerkschaften auf regen Zulauf. Auch als 1938 sich die wirtschaftliche Situation verschlechterte, glaubte man große Chancen zu haben. Doch mit Kriegsbeginn wurden diese Organisationen wieder geschwächt, da viele Personen an die Front mußten, viele starben und auch die Gestapo aktiver wurde.
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