Mit der Errichtung dieses Schutzstreifens grenzte sich die Sowjetunion sich selbst und die sich unter ihrem Einfluss befindlichen Osteuropäischen Länder vom Rest von Europa ab, und die Spannungen zwischen der UdSSR und dem Westen stiegen.
Diese Differenzen erhielten einen ersten Höhepunkt in der Truman-Doktrin von 1947: "Ihren Höhepunkt erreichte die sich in den USA durchsetzende Politik der Stärke gegenüber der Sowjetunion mit der Rede des Präsidenten Truman am 12. März 1947 vor dem amerikanischen Kongress. Die \"Truman-Doktrin\" zeichnete ein Bild von zwei Welten. Amerika hatte als wichtigster Repräsentant der \"freien Welt\" gegen die UdSSR und ihre \"totalitäre Welt\" anzutreten."
Im Hinblick auf diese Spannungen gründet die USA 1949 in Washington den NATO-Pakt auf 20 Jahre. Angeregt durch die Koreakrise gründet der NATO-Rat ebenfalls 1949 die Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG), und 1954 dann in den Pariser Verträgen die Westeuropäische Union ( WEU ), mit der eine übernationale westeuropäische Armee gegründet wird. Diese Armee steht unter dem Oberbefehl der NATO.
1955 gründet die UdSSR als Antwort auf die westlichen Mächte den Warschauer Pakt, der alle unter sowjetischer Macht stehenden Länder im gemeinsamen Militärbündnis vereint.
Daraus folgt, dass direkt an der Grenze Eiserner Vorhang zwei weltumspannende Militärsysteme aufeinander treffen, und somit diese Grenze und die an ihr grenzenden Staaten die einzige Pufferzone zwischen den Supermächten sind. Die Abhängigkeit der einzelnen Staaten von ihren übermächtigen Bündnispartnern USA und UdSSR bestimmt den freien politischen Handlungsraum der einzelnen Staaten für die nächsten 40 Jahre.
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