Ende 1918 erhob sich die Volksmarine-Division in Berlin gegen die provisorische Regierung. Ebert bat die Oberste Heeresleitung um Hilfe, die eine kriegserfahrene Division in Berlin einmarschieren ließ. Es kam zu blutigen Kämpfen. Schließlich konnte die Ruhe wiederhergestellt werden. Aber der Einsatz der Truppen gegen Revolutionäre wurde Ebert zum Vorwurf gemacht. Viele Menschen, vor allem Arbeiter, waren entsetzt, daß es zu diesem Kampf kommen konnte.
Die Führung der revolutionären Gruppen, die auf dem Reichskongreß der Arbeiter- und Soldatenräte unterlegen waren, nutzte die Stimmung aus. Sie rief am 5. Januar 1919 zu Massendemonstrationen gegen die Regierung Ebert auf. Es kam zu machtvollen Kundgebungen. Bewaffnete Massen zogen durch Berlin. Revolutionäre Stoßtrupps besetzten Zeitungsgebäude, Bahnhöfe und öffentliche Bauten. Es gab aber keine einheitliche Führung des Aufstandes. Deshalb waren die Aktionen planlos und nicht aufeinander abgestimmt. Die Regierung war durch den Aufstand überrascht worden. Sie war aber entschlossen, den Kampf aufzunehmen. Sie bildete Freikorps und rief militärische Verbände nach Berlin. Bis zum 13. Januar wurde in Berlin erbittert gekämpft. Dann war der Aufstand niedergeschlagen.
|