Wie in ganz Österreich gab es zur damaligen Zeit auch in Burgenland die sogenann¬ten "Wehrverbände". Zu ihnen gehörten die Frontkämpfer, eine rechtsgerichtete Gruppe, und der Schutzbund, eine Organisation der Sozialdemokraten.
Am 30. Jänner 1927 trafen Vertreter dieser beiden Gruppen in Schattendorf aufein¬ander. Einige Schutzbündler provozierten ihre Kontrahenten, worauf diese zwei Per¬sonen, einen Mann und den Sohn eines seiner Kameraden, auf offener Straße erschossen.
Im Juli 1927 wurden die Täter in Wien von den Geschworenen freigesprochen, worauf aufgebrachte Demonstranten den Justizpalast in Brand setzten. Die Polizei verlor die Kontrolle und schloß wahllos in die Menge.
Die Bilanz: 89 Tote und weit über 1000 Verletzte.
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