Irak ist mit 438000 Quadratkilometern fast ein Drittel größer als Deutschland. Allerdings leben im Irak nur rund Zwanzig Millionen Menschen, davon mindestens vier Millionen in der Hauptstadt Bagdad. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sind Araber und 15 Prozent Kurden. Der Rest setzt sich aus verschiedenen Minderheiten, unter anderem Turkmenen zusammen. 95 Prozent der Bevölkerung sind Moslems, davon zwei Drittel Schiiten und ein Drittel Sunniten, der Christenanteil beträgt weniger als fünf Prozent. Mit den zweitgrößten Erdölreserven der Welt ( 13 Milliarden Tonnen ) nach Saudi-Arabien ist das arabische Land eigentlich immens reich.
Die Vorkommen im Irak können aber wegen der 1991 nach dem Golfkrieg von den vereinten Nationen verhängten Handelssanktionen kaum genutzt werden. Vor den UNO-Sanktionen machte der Erdölverkauf ins Ausland 95 Prozent der irakischen Exporte aus. In den Flußniederungen von Euphrat und Tigris liegen zwar fruchtbare Flächen, drei Viertel des Saatsgebietes sind jedoch Wüste und Wüstensteppe. Das macht Irak von Lebensmittelimporten abhängig.
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