Hitler hatte ein nachweisbar psychisch und physisch gestörtes Verhältnis gegenüber dem weiblichen Geschlecht.
Bis zu seinem 37. Lebensjahr lebte er in völliger sexueller Enthaltsamkeit.
Auch über die von ihm sonst so hochgejubelte Ehe hatte er insgeheim anscheinend keine guten Gedanken:
"Es ist ein Glück für mich, dass ich nicht geheiratet habe: Es gibt einen Punkt wo die Frau den Mann nie versteht, das ist, wenn in einer Ehe der Mann die Zeit nicht aufbringt, welche die Frau für sich glaubt, beanspruchen zu müssen.
Das ist es schon viel richtiger eine Geliebte zu haben! Die Last fällt weg, und alles bleibt ein Geschenk."
Öffentlich aber bekannte sich Hitler nicht zu seiner Geliebten, Eva Braun, die er, kurz vor er Selbstmord beging, heiratete.
Gegen außereheliche Kinder hatte er auch nichts - Hauptsache genug Geburten.
Hitler hätte sich bei der Auswahl "Zuchtstute oder Arbeitspferd?" wohl höchstwahrscheinlich für Zuchtstute entschieden.
Nun könnte man all dies vielleicht "Privatleben" nennen, und sagen, dass das niemanden etwas angeht.
Aber Hitler war in dieser Hinsicht eine, man möchte fast sagen, zwiegespaltene Person. (Politik - Geburten, Kinder, .; Privat - sexuelle Enthaltsamkeit, .)
Zum Abschluss dieses Kapitels und als Gegenüberstellung zu Hitlers Monologen, ein Ausschnitt einer Rede vor der NS-Frauenschaft:
"Wenn man sagt, die Welt des Mannes ist der Staat, so könnte man vielleicht sagen, dass die Welt der Frau eine kleinere ist. Denn ihre Welt, ist ihr Mann, ihre Familie, ihre Kinder und ihr Haus. Aber: Die große Welt baut sich auf dieser kleineren auf."
- Zwei Beispiele zu erwähnenswerten Frauen während der NS- Zeit:
1.1 Eva Braun
Am 6. Februar 1912 erblickte die spätere Ehefrau Adolf Hitlers in München das Licht der
Welt.
1929 fing Eva Braun an, bei dem Photographen Heinrich Hoffman, als Bürokraft zu arbeiten.
Dort lernte sie später auch Adolf Hitler kennen.
Nach dem Selbstmord der Nichte Hitlers, intensivierte dieser den Kontakt zu Braun, welche
später, im November 1932 versuchte sich selbst durch einen Schuss in den Hals zu töten.
Der Versuch misslang, 1935 wollte sie sich erneut durch ein Überdosis Schlafmittel ums
Leben bringen.
Daraufhin stellte Hitler ihr ein Haus in München zur Verfügung, und in seinem Testament
wurde sie sogar als erste bedacht.
Er bekennt sich jedoch nicht öffentlich zu ihr.
Erst 1944 wird Braun, durch die Hochzeit ihrer Schwester mit einem Verbindungsoffizier
Himmlers, in der Umgebung Hitlers gesellschaftsfähig.
Am 15. April 1945 bezieht sie, nachdem die Rote Armee Berlin eingeschlossen hatte, einen
Bunker unter der Reichskanzlei, in welchem sie und Hitler später, am 28. April 1945 kurz vor
Mitternacht getraut werden.
Am 30. April 1945 vergiften sich Braun und Hitler gemeinsam im Bunker.
Ihre Leichen wurden mit Benzin übergossen und anschließend verbrannt.
2.2 Sophie Scholl
Geboren am 9. Mai 1921 in Forchtenberg, glaubte Sophie zunächst an das von den Nationalsozialisten verbreitete Gemeinschaftsideal und tritt dem "Bund Deutscher Mädel" bei.
1940 beginnt sie eine Ausbildung zur Kindergärtnerin.
Durch die dort gewonnen Eindrücke entwickelte sie jedoch bald eine Abneigung gegenüber dem NS- Regimes.
1942 beginnt Sophie an der Universität München mit einem Biologie- und Philosophiestudium und schließt sich noch im selben Jahr der, von ihrem Bruder Hans gegründeten, Widerstandsorganisation "Weiße Rose" an.
Am 18. Feber 1943 werden die Geschwister Scholl und Christoph Probst, ein weiteres Mitglied der "Weißen Rose" beim Verteilen von Flugblättern beobachtet, verraten und anschließend, am 22. Feber 1943 nach dreitägigem Verhör, zum Tode verurteilt.
Noch am selben Tag werden sie im Münchner Strafgefängnis hingerichtet.
Sophie: "So ein herrlicher Tag, und ich soll gehen. Aber wie viele müssen heutzutage auf dem Schlachtfeld sterben? Meinem Tod, wenn durch unser Handeln Tausende von Menschen aufgerüttelt und geweckt werden."
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