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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Geschichtsartikel über die auswirkungen der renaissance



I. Gesellschaftliche Auswirkungen /> II. Geistige Auswirkungen
III. Wirtschaftliche Auswirkungen
IV. Bauernkriege

I. Gesellschaftliche Auswirkungen

Der Wirtschaftswachstum, die Preisrevolution und die nachfolgende Krise veränderten den Aufbau der europäischen Gesellschaft. Der Hauptgrund dafür ist die Bevölkerungszunahme.
Nach und nach werden die Standesregeln außer Kraft gesetzt, das heißt, der Geburtsstand gilt zwar noch, aber der Adel ist verleihbar und man kann trotz niedrigem Stand , z.B. Weber, einen höheren Stand erlangen und somit auch reicher werden. Dieses bringt natürlich auch mit sich, daß der niedrige, quasi alte Adel an Einfluß verliert, und ein Teil des Adels auch verarmt. Durch diese große Krise werden natürlich auch die Aufsteiger sehr stark diskriminiert. Diese große Krise wird durch den Anwuchs der Städte und der Bevölkerung verursacht. Doch eine wahrscheinlich wichtige, gesellschaftliche Auswirkung ist die Einflußgewinnung der Zünfte, die plötzlich die Kontrolle der Wirtschaft hatten und wodurch auch noch viele neue Arbeitsplätze geschaffen wurden.


II. Geistige Auswirkungen

Durch die wissenschaftlichen Errungenschaften von Da Vinci, Keppler und Galilei wird eine neue, ganz andere Richtung in der Weltanschauung gegeben. Die offensichtlich wichtigste Auswirkung ist die humanistische Geistesbewegung, durch die Schulen gegründet wurden, die allen Bürgern Zugang zur Literatur verschafften.


III. Wirtschaftliche Auswirkungen

Durch neue Handelswege und Kolonien ändert sich die Gesellschaft des Mittelalters grundlegend von einer Agrargesellschaft zu einer Handelsgesellschaft. Die neuen östlichen Handelswege verlagern die Handelszentren von Genua und Venedig nach Norden (Antwerpen, London). Die Kolonialisationsmärkte bringen neue Waren, wie Kartoffeln, Mais und Silber. Durch die Entdeckungen entstehen neue Auseinandersetzungen zwischen den Kolonialmächten.


IV. Bauernkrieg

Gründe dafür sind das Bevölkerungswachstum, die erhöhten Abgaben und Landflucht (Bauern wollen in die Städte auswandern). Die Agrarwirtschaft ist übervölkert dadurch entsteht die Landflucht. Andererseits dürfen die Städte keine Bauern mehr aufnehmen, wodurch dann natürlich die Bauern diskriminiert werden. Die Reichen wollen reich bleiben, Geadelte werden diskriminiert und unterdrücken gleichzeitig die Bauern. Allgemeine Unzufriedenheit ist die Folge.
Hierzu auch ein graphisch dargestelltes Beispiel:

Hans Fugger ist ein Bauer und übergeht die Standesregeln. Er wird ein Stadtbürger.
Sein Sohn Jakob wird Kaufherr und Ratsherr. Jakob's Söhne werden noch reicher und haben nichts zu tun. Sogar mit dem König verkehren die Söhne Jakob's und auch in offiziellen Positionen sitzen sie.



Lexikondefinition: Bauernkriege

Unter Bauernkriegen versteht man die gewaltsamen Auseinandersetzungen der um Wiederherstellung ihrer alten Rechte und um wirtschaftliche Besserstellung kämpfenden süd- und mitteldeutschen Bauern mit Adel und Geistlichkeit in den Jahren 1524/25. Schon seit dem 14. Jahrhundert hatte es Bauernaufstände gegeben, die meist blutig unterdrückt wurden. So scheiterten der Bundschuh 1502, 1513, 1517 und der Arme Konrad 1514. - Die Flugschrift »Zwölf Artikel« (März 1525, vermutlich in Memmingen entstanden) forderte Markgenossenschaft, Rückgabe der Allmende, Abschaffung der Hörigkeit, Recht auf Jagd, Fischfang und Holzung und Milderung der Frondienste. Die Neugestaltung des Reichs mit dem Kaiser an der Spitze sollte die Territorialherren zurückdrängen und den Bauern größere politische Rechte einräumen. Eine führende Rolle spielten vielfach wohlhabende Bauern. Unter dem Einfluß der reformatorischen Bewegung beriefen sich die Aufständischen nicht nur auf das »alte Recht«, sondern auch auf das »göttliche Recht« des Evangeliums. Luther wandte sich gegen die Erhebung, weil er in dem Vorgehen der Bauern und in ihrer Berufung auf göttliches Recht einen Mißbrauch des Evangeliums sah.
Die Aufstandsbewegung entbrannte im Elsaß, in Süd- und Mitteldeutschland (Einfluß des schweizerischen Vorbilds), in Österreich und Tirol. Führer waren Götz von Berlichingen und Georg Metzler im Odenwald, letzterer mit Unterstützung des Ritters Florian Geyer, Wendel Hipler im Hohenloheschen, Jäcklein Rohrbach bei Heilbronn, Michael Gaismair in Tirol, Thomas Müntzer in Thüringen. Zahlreiche Schlösser und Klöster wurden erstürmt. Eine zentrale Führung war nicht vorhanden, auch fehlte es den Bauern an militärischer Ausbildung und Ausrüstung. Ihre unkoordinierten Heerhaufen wurden in getrennten Feldzügen besiegt, in Süddeutschland vor allem von Georg Truchseß von Waldburg, in Mitteldeutschland von Philipp von Hessen. Die Zahl der bäuerlichen Todesopfer wird auf 100 000 geschätzt.
Der Bauernkrieg war die bedeutendste Massenerhebung der deutschen Geschichte. Mit ihrer Niederlage wurden die Bauern für lange Zeit als politische Faktor ausgeschaltet. Hauptnutznießer waren die Landesfürsten, da zugleich die Stellung des Adels geschwächt wurde. - Die marxistische Geschichtsschreibung interpretiert den Bauernkrieg als Teil einer »frühbürgerlichen Revolution«.

 
 

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