Die frühkubistischen Bilder zeigen noch eine gewisse Nähe zur Natur, auch werden die Umrisse noch nicht völlig aufgelöst, nur räumlich - plastischer Illusionismus ist bereits weggefallen.
An Bildern der traditionellen Kunst haben wir gelernt, dass der Künstler bestimmte bildnerische Mittel auswählt und sich ihrer nach Maßgabe des jeweiligen Themas bedient. Dazu gehören unter Anderem Linien, Umrisse, Formen, Farbflecke, Farbtöne, usw.
Solange die kubistischen Grundformen auf der Basis mimetischer Darstellungen lediglich angeführt werden , so dass der Betrachter die Möglichkeit hat, am Prozeß der Bildung und Erarbeitung der eigenständigen bildnerischen Kunstmittel optisch direkt teilzunehmen, soll von Frühkubismus gesprochen werden.
Innerhalb einer Werkgeschichte geht die Phase des Frühkubismus dort zu Ende, wo der einzelne Künstler die Orientierung an der Nachahmung aufgibt und beim Zusammensetzen und Anordnen des bereitstehenden kubistischen Grundvokabulars ebenfalls selbst erzeugten Ordnungsregeln folgt.
|