1. Gliederung:
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2.Definition
3.Entstehung
4.Merkmale, Baustoffe, Bautechniken
5.Ingenieursbauten
5.1 Bahnhöfe
5.2 Brücken
5.3 Wohnbauten
5.4 Hochbauten
5.5 Messehallen
2.Definition: - Errichtung von technischen Bauwerken, Anlagen mit Konstruktion und
hohem Maß an:
wissenschaftlicher Erkenntnis
Erfindergeist
Funkionalität
Wirtschaftlichkeit
3.Entstehung:
- Anfänge im vorderen Orient (Sklavereistaaten) - Städtebau
- 1.-4-Jh. begann man mit dem Übergang von Steinbalken zu Gewölbekonstruktionen
- 16.Jh. Militär-Architektur durch Festungsbaumeister und Kriegstechniker
- bis zur Mitte des 18.JH. waren Ingenieur handwerkliche Bereiche zugeordnet
- seit 1750 war die Definition des Ingenieurbaus als "Eisenbau" bekannt
- 1750 Verbilligung der Roheisenpreise
- Anfang der modernen Architektur wurde durch Verwendung von Stahl und Glas in bislang unbekannten Ausmaß gekennzeichnet
- Auch vorher schon Eisen und Glas in Fenstern und Mauern
- Nun aber tragende Wandkonstruktionen und ganze Bauwerke mit ausschließlich dieser Stoffe
- Entwicklung weniger von Baumeistern als von Konstrukteuren und Ingenieuren vorangebracht (Trennung des Ingenieurs vom Architekten)
- Nutzten neue technische Erfindungen (neue Verfahren um Eisen und Stahl herzustellen, Dampfmaschine Massenproduktion) als Grundlage für umfangreiche Verwendung von Metallen (Grund: Industrialisierung)
- frühe Ansätze in England, dann Frankreich und Deutschland
- Neue Materialien und Techniken vor allem da eingesetzt wo es Architekten und Ingenieure mit Bauaufgaben des Alltags zu tun hatten (B: Wohnungen, Brücken, Bahnhöfe, Ausstellungsgebäude)
- allmählich entwickelte sich mit den neuen Möglichkeiten des Bauens auch ein neues Verständnis von Formschönheit und Gestaltung
- Gründung von neuen technischen Lehreinrichtungen (Bauakademie Berlin)
4.Merkmale, Baustoffe, Bautechniken:
- kein einheitlicher Stil
- zweckmäßig, funktionell
- Leichtigkeit und Transparenz
- Eindruck von Spannung und Zerbrechlichkeit
- Ingenieur(Zweck des Gebäudes, praxisorientierte Ausbildung)
- soziales Bauen in Industriezentren (meist Wohnbauten)
- kulturellen Bedürfnissen entsprechende Bauaufgaben
(B) Bahnhof = Schloß aus Renaissance
Fabrik = Burg nachempfunden
- beim Bau werden spezifische Fähigkeiten von Baustoffen berücksichtigt
- Methode des Walzens von Gießglas Herstellung von Glas in großen Mengen Baumaterial
- neue Erkenntnis: Eisen und Glas haben gleiche Ausdehnung bei Temperatur
- Eisenskelettbau: Eisenträger werden vorgefertigt, aufgebaut, vernietet, verschweißt Eisenskelett mit Beton oder Glas ausgefüllt und ummantelt Große Überdachungen ohne Stützen waren nun möglich
- Serienproduktion, Einheitsbauteile Errichtung und Montage vor Ort
- gußeiserne Säulen wurden teilweise mit klassischen Kapitellen geschmückt
- Erfindung der Eisen- und Stahlkonstruktion vollendet durch die Kombination von Metall und Beton
- Verwendung von Gitterträgern und Hohlsäulen:
. Eisen als Werkstoff ermöglichte die Ausdünnung der Bauelemente von Stützen und Trägern, ohne Einfluß auf Festigkeit
. um Druck stand zu halten: Außenbereich verstärkt, Innenbereich ausgespart (da am wenigsten beansprucht)
Lastabfang durch Rand schichten
Hohlsäulen besonders materialsparend
5.Ingenieursbauten:
5.1.Bahnhöfe:
- meist spezielle funktionelle Lösung
- als Kopf- und Durchgangsbahnhöfe mit Bahnsteigen, Bahnsteighallen und Empfangshallen (B) Hbf. Leipzig
- Glas-Eisen-Bau für Hallenkonstruktion (B) Hbf. Frankfurt/Main
5.2.Brücken:
- erster Nutz- und Ingenieursbau 1779: Coolbrookdale über den Servern (England)
- aus gußeisernen Elementen
- große Überbrückungen waren möglich
(B) Straßenbrücke über die Nordelbe in Hamburg, Blaues Wunder in Dresden
5.3.Wohn- und Kommunalbauten (Arbeiterwohnungen)
- zur Lösung folgender Probleme:
. gesunde Lage
. Zutritt von Luft und Licht
. gutes Wasser (Trinkwasser)
. abgeschlossene Wohnungen
. eigene Toilette
. Abfallbeseitigung
. viele, billige Wohnungen
- Gruppierung von Wohnungen um Hinterhöfe (B) DD- Neustadt
- sollten Eindruck von "Arbeiterkasernen" nehmen
- bis zu 8 Etagen
- erstmals Mietwohnungen
5.4.Hochbauten:
- Ende des 19.Jh. erste Hochhäuser (viele Wohnungen auf kleiner Fläche)
- Stahlskelettkonstruktionen auch für vielstöckige Wohn- und Geschäftshäuser
- Funktion gab Ausschlag für die Gestaltung des Gebäudes, nicht die Repräsentation
(B) Guarantee- Building in New York 1895
5.5.Ausstellunghallen als Bauaufgaben:
- Anlass: Ausdehnung des Handels und Verkehrs im 19.Jh.
- Messen und Industriehallen fordern schnellbeziehbare Räumlichkeiten (mit viel Platz)
- Vorbild: Gewächshäuser tropischer Pflanzen
- Vorgefertigte Metallteile
- Hallengerüst geschützt durch dünne Glashaut
(B) Maschinenhalle in Paris
(B) Kristallpalast
~ Joseph Paxton (Direktor der Gärtner des Herzogs von Devenshire) ließ 1836-1840 ein Gewächshaus errichten
~ Ausmaße: Länge 100m, Breite 38m, Höhe 20m
~ verwendete gußeiserne Säulen als Regenwasserableitung
~ genormte Glasscheiben
~ 1851 Weltausstellung in Londoner Hyde Park
~ Paxton vervollkommnete seinen "Ansatz"
~ jetzige Ausmaße: Länge 600m, Breite 120, Höhe |