Rund ein Viertel der heimischen Firmen - besonders jene in Bereichen, die durch Monopole, Marktordnungen, Subventionen usw. »geschützt« sind - muß beim EU-Beitritt grundlegende Anpassungen treffen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Die verstaatlichte Industrie hält noch immer einen großen Exportanteil, sie muß sich mehr von der Grundstoffindustrie läsen und »intelligenten» Produkten zuwenden. Auch der Grad der Internationalisierung muß deutlich angehoben werden weil Österreichs Betriebe im Ausland noch relativ schwach vertreten sind. Nach dem EU-Beitritt kann ausländi-sches Kapital verstärkt nach Österreich einfließen; mit der Gründung von weiteren Tochterfirmen ausländischer Konzerne ist zu rechnen. Öffentliche Großaufträge müssen ausgeschrieben werden und sind nicht mehr automatisch ein Happen für heimische Unternehmen.
Fachkräfte aus Österreich finden zunehmend Chancen in anderen EU-Ländern. Eine gewisse Sogwirkung gab es natürlich auch früher in den Grenzräumen zur EG. Insgesamt bleibt abzuwarten, welche berufliche Mobili-tät die Österreicher entwickeln werden.
Die EU-Hoffnungen der Industrie richten sich besonders auf die Beseitigung der Unterschiede bei technischen Vorschriften und eine Vereinheitlichung der Normen> auf die gegenseitige Anerkennung von Prüfzeugnissen und auf volle Teilnahme an den europäischen Forschungs-programmen.
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