9.1. Wir bestimmen was wir essen
Natürlich wird es auch im 21.Jahrhundert nicht die Ernährung schlechthin geben. Vielmehr werden sich individuelle Stilrichtungen entwickeln, die nebeneinander von ein und derselben Person praktiziert werden können. Sei es als Verwender von industriell hergestellten Fertigprodukten, sei es als gesundheits- und körperbewusster Esser oder als Gourmet.
Man soll jedoch immer beachten, dass gesunde Lebensmittel zu den unverzichtbaren Lebensgrundlagen des Menschen gehören. Jedes technische Verfahren, das bei der Behandlung oder gar bei der Herstellung von Nahrungsquellen eingesetzt wird, muss deshalb überprüft werden, ob es zu gesunder Nahrung führt.
Heute und vor allem in Zukunft werden solche Kontrollverfahren auf Grund der neuartigen Manipulation aller Nahrungsquellen durch die Gentechnologie von sehr grosser Wichtigkeit sein.
9.2. Gentech beschäftigt die Menschen
Denn heute vollzieht sich beinahe unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit der Gentechnologie eine neue Revolution im Bereich der menschlichen Ernährung. Bereits ist es gelungen alle unseren wichtigen Lebensmittel wie Getreide, Gemüse, Obst, Fisch und Fleisch gentechnisch zu verändern. Nahrungsgrundstoffe wie Zucker, Protein, Fett werden durch gentechnisch optimierte Bakterien synthetisiert. Als Konsument industriell verarbeiteter Lebensmittel fragen wir uns besorgt, mit welchen gesundheitlichen, ökologischen und sozialen Risiken die gentechnische Nahrungsmittelherstellung belastet ist. Die Gefahren erscheinen uns gerade deshalb nicht voraussehbar, weil sie nicht von toter sondern von lebender Materie ausgehen.
Verständlicherweise wollen die finanzstärksten Industrieunternehmen die Chance wahrnehmen durch die Gentechnologie den weltweiten Lebensmittelmarkt für sich zu erobern, indem sie bekanntmachen, dass mit Gen-Nahrung der Hunger der Welt gestillt werden könne.
Da bis heute gesetzliche Regelungen weitgehend fehlen, wäre es dringend notwendig Diskussionen über die Risiken, Grenzen und die Verantwortbarkeit dieser Technologie anzuregen. Es geht darum die Grenze zwischen verantworbarer, für die Menschheit sinnvoller Forschung und gefährlichen, ethisch unverantwortbaren Versuchen klar abzustecken.
Die Erzeugnisse der Nahrungsmittelindustrie im 21.Jahrhundert werden zweifellos von grossen Fortschritten geprägt sein. Doch es bleibt zu hoffen, dass die Erzeugnisse der Nahrungsmittelindustrie gesundheitlich absolut unbedenklich, nahrhaft und vor allem gut schmecken.
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