Gebrechliche, missgebildete oder stark verhaltensauffällige Kinder galten als vom Teufel mit einer Frau gezeugte Kinder.
Der typische Wechselbalg wurde allgemein als klein und hässlich, mit einem dicken Kopf und kleinen Händen beschrieben. Diese kleine Missgestalt wurde durchschnittlich 12 Jahre alt. Ihm wurde eine ungeheure Gefräßigkeit nachgesagt, vier oder fünf Mütter reichten nicht aus, um ihn zu ernähren. Diese Anzeichen weisen auf Krankheitsbilder wie Kretinismus oder Rachitis hin.
Die Wechselbälger galten als von Dämonen ausgewechselte Kinder.
Noch im 14. Jahrhundert lässt sich ein e gewisse Toleranz gegenüber Behinderten in der Bevölkerung feststellen. Doch als schließlich im 16. und 17. Jahrhundert die Hexen - und Teufelsvorstellungen zu dominieren begannen änderte sich die Einstellung zu den behinderten Kindern. Diese wurden weiterhin als Wechselbälger bezeichnet, aber sie galten nicht mehr als von Dämonen ausgetauschte Kinder, sondern als Früchte des Geschlechtsverkehrs einer Frau mit dem Teufel.
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