Als Ergebnis des bolschewistischen Siegs im Bürgerkrieg wurden auch die meisten Randvölker in das russische Imperium einbezogen. Die Gründung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) am 30. 12. 1922 u. die neue Verfassung von 1923/24 kennzeichneten eine Festigung der bolschewistischen Macht
Die wirtschaftliche Lage Rußlands nach dem Bürgerkrieg war katastrophal. Daran war nicht nur der Krieg schuld, sondern auch der plötzliche Übergang zum kommunistischen System. Die Fabriken standen still, da die benötigten Rohstoffe fehlten und die Bauern produzierten weniger Lebensmittel als die Ablieferbestimmungen vorschrieben. Die Folge war eine entsetzliche Hungersnot. Lenin konnte diese größten wirtschaftlichen Probleme nur durch einen teilweisen Rückkehr zum privatwirtschaflichen System lösen ("Neuen Ökonomiscehn Pläne" - NEP). Die Bauern durften ihre Überschüsse auf dem freien Markt verkaufen, Handwerk und Kleinindustrie gingen in private Hände über und ausländisches Kapital durfte in den Industriebetrieben angelegt werden. Durch diese Maßnahmen konnte die Wirtschaft belebt, obwohl sie der marxistischen Prinzipen widersprachen.
Diese wirtschaftlichen Probleme waren nicht weiter verwunderlich, da die Lehren von Marx darauf aufbauten, daß industrialisierte Länder reformiert werden, nicht jedoch ein Argrarstaat wie Rußland.
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