Hinführende Ereignisse:
. Niederlage im japanischen Krieg 1905 (Aufbegehren gegen den Zaren)
. ab 1915: Erster Weltkrieg läuft schlecht, (Veraltetes Material, Schlechte Versorgung, Soldaten waren hauptsächlich Bauern)
. Februarrevolution 1917: Streiks, Demonstrationen (Unzufriedenheit der Bevölkerung) Zar Nikolaus II. befiehlt Auflösung der Duma (1906 eröffnete Volksvertretung) Duma widersetzt sich und bildet eine provisorische Regierung; Zar Nikolaus II. wird dadurch zur Abdankung gezwungen. Rußland ist nun eine Republik.
Doppelherrschaft der Duma und des Exekutivkommitees der Arbeiter- und Soldatenräte; jetzige Regierung immer noch für Fortsetzen des Krieges
. Lenin kehrt am 3. April 1917 [Hinweis Datum] nach Rußland zurück (war im Exil in Zürich nach der gescheiterten Revolution 1905), unter Mithilfe des Deutschen Reiches. Er veröffentlicht die sog. "Aprilthesen" unter dem Motto "Alle Macht den Räten / Sowjets"
. Juli 1917 Umsturzversuch der Bolschewiki (Lenins Parteifraktion), war jedoch erfolglos. Lenin flieht daraufhin nochmals für kurze Zeit nach Finnland.
24. Oktober 1917: Beginn der Oktoberrevolution in Petrograd (= St. Petersburg; Sitz der russischen provisorischen Regierung): Übernahme von strategisch wichtigen Punkten (z.B. Bahnhof, Brücken, Reichsbank...) ohne Widerstand und Blutvergießen. Immer mehr Abteilungen und Truppen in Petrograd fallen von der Regierung ab und schließen sich den Bolschewiki an.
Gegen Abend: Angriff auf das Winterpalais
25. Oktober 1917: Gefangennahme der Regierungsmitglieder (Führer Kerenskij unterwegs, um Unterstützung zu holen erfolglos)
8. November 1917: Rat der Volkskommissare (neues Regierungsorgan) verabschiedet zwei Dekrete:
* "Dekret über den Frieden": sofortiger Waffenstillstand
* "Dekret über den Grund und Boden": Enteignung von Großbauern Verteilung von 150 Mio. Hektar Land
Kurz darauf freie Wahlen für eine verfassungsgebende Versammlung. Bolschewiki nur ein Viertel aller Stimmen
Am 7. Dezember 1917 Einrichtung der Tscheka, einer sogenannte Kommmission zur "Bekämpfung konterrevolutionärer Umtriebe"; eigentl. Sicherheitspolizei mit nahezu unbeschränkter Macht (konnte Verbannungen und Todesurteile aussprechen)
Kein Einlaß mehr für andere Parteien außer der der Bolschewiki in den Rat der Volkskommisare;
1918 Friede von Brest-Litowsk: Lenin sieht die Aussichtslosigkeit des Weiterkämpfens; damit hat das Deutsche Reich sein Ziel in Bezug auf Rußland erreicht. (große territoriale Zugeständnisse von Rußland)
In Rußland selbst: Chaos
* Gegner in den eigenen Reihen: "Weiße" (Gegner des Bolschewismus; Sozialdemokraten, Zarentreue) gegen "Rote" (Bolschewiki); nach anfänglichen Niederlagen Sieg der "Roten"
Grund für Niederlage der Weißen: Uneinigkeit, Diskredition durch die Tatsache, daß sie offen mit ausländischen Mächten zusammenarbeiteten, Organisation des roten Heeres durch Kriegsminister Trotzki
* Zerrüttete Wirtschaft: Zentralverwaltung in Moskau, Inflation (nachdem das nicht funktionierte: Zugeständnisse)
(Russe: Nicht einmal die Hälfte aller in Rußland lebenden Menschen waren Russen!)
1922 Gründung der "Union der sozialistischen Sowjetrepubliken" (UdSSR)
Mai 1922 Lenins 1. Schlaganfall
1923 Lenins 2. Schlaganfall
1924 Lenins 3. Schlaganfall Tod; Kampf um die Macht im Reich: Stalin (Generalsekretär der KPdSU), Trotzki
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