Die zeitgeschichtliche Epoche der ROMANTIK zu Beginn des 19. Jahrhunderts:
. Mit dem Atomismus von Avogadro und Dalton wurde für die Naturwissenschaften ein solides Fundament geschaffen. Chemiker und Physiker beschäftigen sich vorwiegend mit den Gasen, also mit dem Zustand, der sich trotz der individuellen Unterschiede auf der atomaren Ebene durch seine Einheitlichkeit auf der stofflichen Ebene auszeichnet. Man findet die Gesetze des \\\"idealen Gases\\\" und mit der zunehmenden Bedeutung der Dampfmaschine, versteht man es diese Gesetze wirtschaftlich zu nutzen.
. Nach französischer Revolution, Napoleons Kriegen und dem Zusammenbruch des heiligen römischen Reichs deutscher Nation, sorgt der Wiener Kongress für eine gewisse Stabiltät in Europa. Allerdings wird dabei der in den Völkern lebendige Wille nach Staaten mit freien, demokratisch selbstbestimmten Individuen und einheitlicher Sprache unterdrückt.
. Malerei und Musik lassen diesen Willen in ihren Werken deutlich werden. In der Kunst wird die Natur idealistisch überhöht und der Mensch als Teil der Natur und im Einklang mit ihr begriffen.
Die romantische Musik
Die musikalische Romantik lässt sich grob in vier Abschnitte unterteilen:
1. Frühromantik
Die wohl bekanntesten Vertreter waren C.M. von Weber, der durch seinen Freischütz berühmt wurde und Franz Schubert, der unter anderem die \\\"Lieder\\\" salonfähig machte.
2. Hochromantik
Zu dieser Zeit kam durch Hector Berlioz die Romantik in Frankreich auf, später kam noch Chopin dazu, der sich jedoch letztendlich nur noch auf das Klavier spezialisierte. Dies entsprach der Entwicklung der Romantik, die sich in drei Teile aufspaltete. Die Oper, die mit Wagner ihren Meister gefunden hat, die großen Orchesterwerke und letztendlich eben oben genannte Solowerke, die auch von Liszt gerne komponiert wurden. Diese Epoche dauerte etwa bis 1850.
3. Spätromantik
Mit dem politischen Umbruch begann auch ein neuer Abschnitt in der Romantik, die Spätromantik. In dieser Zeit errang Wagner den Kultstatus, den er bis zum heutigen Tag nicht verlohren hat. Auch Brahms hat in dieser Zeit seine Meisterwerke in die Welt gesetzt.
4. Nachromantik
Die letzte dieser Epochen wird Nachromantik genannt. Sie wurde unter anderem von Mahler und Reger vertreten. Es war schon ein leichter Hang zur Atonalität zu erkennen.
Trotz dieser 4 fein charakterisierten Epochen, ist es bei manchen Komponisten nicht einfach, sie in eine dieser Gruppen unterzubringen. Viele von ihnen waren wichtige Komponisten -Verdi, Grieg, Bizet, Dvorak - sie alle gaben der Romantik zwar eigene Impulse, komponierten aber alle keine genau definierbare Musik. Sie komponierten alle ihren eigenen Stil.
Charakterisierung der romantischen Epochen
Die Romantik ist die reichste, freiste und farbigste Entfaltung der tonal gebundenen abendländischen Musik. Sie ist Höhepunkt und Endpunkt einer Entwicklung, die im Mittelalter begann und mit der Atonalität ihren Abschluss fand.
Die Schwarzweißfotografie
1. Geschichte
Für die Fotografie braucht man eine Kamera und einen Film. Die Kamera gab es schon seit Leonardo da Vinci, damals noch als \\\"Camera obscura\\\" bekannt. Der Film wurde eben zur Zeit der Romantik entdeckt.
Die Künstler, früher noch als Portraitmaler an Fürstenhöfen angestellt, waren plötzlich arbeitslos. Sie hatten kein Geld mehr und mussten sich mit anderen Mitteln über Wasser halten, neue Stilepochen entstanden ( u. a. Impressionismus, Expressionismus, Kubismus ). Die Künstler waren nicht mehr an die Formen gebunden.
Gerade als die romantische Malerei im vollen Gange war, wurde die Schwarzweißfotografie erfunden und weiterentwickelt.
Die erste Fotografie 1826 oder 27 entstand . J. N.Niepce benutze eine mit Asphalt beschichtete Platte, die er 8 Stunden belichtete. Danach wusch er die ungehärteten (unbelichteten) Fotoplatten mit Terpentin aus. Es entstand die erste Schwarzweißfotografie, auch Heliografie genannt.
Den wohl größten und entscheidenden Fortschritt erzielt Daguerre 1839, er minimierte die Belichtungszeit auf 8 Minuten. Die erste Daguerreotypie wurde als Geburtsstunde der Fotografie angesehen. Schon er erkannte, dass die Silberhalogenide bestens für diesen Zweck geeignet waren, da sie lichtempfindlich waren.
In der folgenden Zeit bis heute wurden immer noch Silberhalogenide verwendet. Es veränderten sich im Großen und Ganzen nur noch die Belichtungszeit ( schon 1871 war sie nur noch bei einer Sekunde), die Auflösung, die Ausgangsmaterialien (Papier, Silberplatten) und die Variationen (Kopie 1949, Sofortbild 1947 ) der Bildproduktion.
2. Chemischer Prozess
Das Prinzip der Fotografie ist eigentlich recht einfach zu verstehen: Die heutigen Schwarzweißfilme sind mit einer gelatineartigen Schicht versehen , in der stark lichtempfindliche Silberbromidkristalle gleichmäßig verteilt sind. Nur kleinste Teile dieser Kristallgitter werden durch die Blauanteile des Lichtes in Silber und Brom gespalten. Eine Abbildung kann man nach dem Belichten noch nicht erkennen. Das Bild in diesem Stadium wird latentes Bild genannt. Erst bei der Entwicklung - der Film wird in eine alkalische Lösung getaucht - entsteht metallisches Silber, das auch die Schwarzfärbung des Bildes verursacht. Da aber immer noch nicht entwickelte Kristalle auf dem Papier vorhanden sind, muss es erst fixiert werden, bevor es lichtunempfindlich wird. Während des Fixierens werden die schwerlöslichen Silberbromidikristalle in leichtlösliche Salze abgeändert und letztendlich aus dem Bild herausgelöst. Auf dem Papier sind nun keine Kristalle mehr, die sich verfärben können. Das Bild ist fertig.
In dieser Bilderfolge wird das Prinzip noch einmal veranschaulicht:
a)Silberbromidkörner
b)Teilweise zerlegte Silberbromidkörner beim Belichten
c)Beim Entwickeln werden die Teilchen aus b) vollständig in Silber überführt
d)Fixieren: Unbelichtetes Silberbromid wir rausgelöst, Bild ist fertig
Die Dampfmaschine
Ursprung der Dampfmaschine
Schon in früheren Zeiten suchten die Menschen nach Möglichkeiten den Druck des Dampfes zu Arbeitszwecken auszunutzen.. So erkannte 120 vor Christus Heron von Alexandrien, daß eine mit Dampf gefüllte Hohlkugel durch das Entweichen des Dampfes aus Düsen in Drehung versetzt wird.
Dampfmaschine von Denis Papin
In den folgenden Jahrhunderten wurden jedoch nur noch spekulativ-theortische Überlegungen über die Nutzung der Kraft des Dampfes angestellt.
Erst zum Beginn des 18. Jahrhunderts beschäftigte sich der Franzose Denis Papin damit, eine Dampfmaschine zu entwickeln und auch herzustellen. Bei dieser Dampfmaschine wurde mit Hilfe des Dampfes ein Kolben in einem Zylinder hochgedrückt
Weiterentwicklung durch Newcomen
1712 schuf der Engländer Newcomen die erste arbeitsfähige Dampfmaschine.
Hier wurde der Kolben durch das Gewicht des Pumpgestänges nach oben gezogen, wodurch Dampf niederen Drucks aus dem Kessel in den Zylinder strömte. Hatte der Kolben den Höchststand im Zylinder erreicht, so wurde eine Klappe am Boden des Zylinders geschlossen. Jetzt entsprach der Druck unter dem Kolben in etwa dem über dem Kolben. Im nächsten Schritt wurde durch das einspritzen von kaltem Wasser unter dem Kolben und das damit Verbunde abkühlen des Dampfes ein Vakuum unterhalb des Kolbens hergestellt, wodurch der äußere Luftdruck, den Kolben wieder nach unten drückte. Daraufhin wurde wieder Dampf in den Zylinder geleitet, wodurch zunächst das Kondenswasser herausgedrückt wurde, bevor sich der Zyklus wiederholte.
Besonderheiten:
. Dampfkessel und Dampfzylinder sind durch ein Ventil getrennt angeordnet
. Kondensation findet noch im Zylinder statt
. Kondensieren des Dampfes durch Einspritzen von Wasser
. Vorgang wiederholt sich immer wieder von alleine
Watts getrennter Kondensator
1763 erhielt James Watt eine Newcomen Dampfmaschine zur Reparatur. Er reparierte jedoch nicht nur die Maschine, sondern überdachte auch ihre Arbeitsweise. Er kam zu der Erkenntnis, daß es gelingen müßte die enorme Wärmevergeudung dieser Maschine durch ein ständiges heißhalten des Dampfzylinders und die Kondensation des Dampfes in einem gesonderten Behälter, zu vermeiden.
Dies geschah im Kondensator, einem Gefäß, das in einem Trog mit Kühlwasser stand. Er erhielt den Abdampf aus dem Zylinder über eine Verbindungsleitung mit Verschlußventil. Öffnete sich dieses Ventil, so strömte der Dampf zum Kondensator, in dessen Inneres kaltes Wasser eingespritzt wurde. In kurzer Zeit war der Dampf kondensiert und es entstand ein Vakuum, ohne daß der Arbeitszylinder abgekühlt werden mußte.
Wenn die Maschine in Bewegung kam, entfernte eine kleine Pumpe überflüssiges Wasser und Luft aus dem Kondensator. Das einmal erzeugte Vakuum blieb dauernd erhalten. So wurde der in den Kondensator einströmende Dampf kondensiert, kurz nachdem sich das Auslaßventil geöffnet hatte. Watt umgab den Zylinder außerdem mit einem Heizmantel, in den Dampf aus dem Kessel geleitet wurde, wodurch die Abkühlung von Zylinder und Kolben durch Wärmeabgabe an die Umgebung weitgehend vermieden wurde. Durch den Dampfdruck über dem Kolben und dem Vakuum darunter wurde der Kolben abwärts bewegt. Wenn jetzt die zwei Ventile am Ende des Arbeitstaktes geschlossen wurden, wurde der Kolben durch den Dampfdruck unten gehalten.
Ein Rohr verband den Raum über dem Kolben mit dem Darunter. Durch ein Ausgleichsventil konnte die Verbindung zwischen den zwei Räumen hergestellt werden, so daß der Druck auf beiden Seiten gleich wurde. Daraufhin wurde durch die Wirkung des Balanciers der Kolben hochgehoben und das Ausgleichsventil geschlossen. Der Dampf unter dem Kolben wurde dann in den Kondensator abgeleitet, dort kondensiert, und unter dem Kolben entstand wieder ein Vakuum. Über dem Kolben wurde dann wieder Dampf eingeleitet, und der Arbeitszyklus begann wieder von neuem.
Diese ersten Watt`schen Maschinen dienten zum Antrieb von Bergwerkspumpen.
Besonderheiten:
. Drei verschiedene Bauteile für Dampferzeugung, Arbeitsvorgänge und Kondensation
. Arbeitszylinder muß nicht abgekühlt werden
. Zylinder wurde mit Heizmantel umgeben fast keine Wärmeabgabe an die Umgebung
. Der Kolben arbeitet sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückweg. Das Ausgleichsventil macht den jeweiligen Weg frei.
Anwendungsgebiete von Dampfmaschinen
Die ersten Dampfmaschinen wurden hauptsächlich in Bergwerken und Fabriken später jedoch auch zum Antrieb von Schiffen und Landfahrzeugen verwendet.
Durch die Dampfmaschine wurde die Gütererzeugung sowohl vereinfacht, als auch gewaltig gesteigert, so daß dadurch die äußeren Lebensumstände in den Industrieländern grundlegend verändert wurden. Man benötigte nun keine Gebirgsbäche mehr, um über Wasserräder die Maschinen anzutreiben. Die Fabriken mussten nun nicht mehr in den Tälern gebaut werden, sondern konnten nun standortunabhängig in der Landschaft plaziert werden, was eine ungeheure Steigerung der Gütererzeugung zur Folge hatte.
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