- zunächst große Wirkung der Gesellschaftstheorie von Marx und Engels
- aber bereits Ende des 19. Jh. wachsende Distanz zu den Theorien von Marx und Engels auch innerhalb der Arbeiterbewegung
Kritikpunkte:
- die Marxsche Analyse der sozialen Verhältnisse seiner Zeit war zutreffend, viele seiner Theorien wurden jedoch da spekulativ angelegt, in der gesellschaftlichen Praxis nicht bewiesen
- die wissenschaftliche Theorie des Marxismus widersprach in seiner Unversöhnlichkeit dem Bestreben vieler Arbeiterorganisationen nach einer reformistischen, einen Ausgleich mit dem Staat suchenden Politik
- die Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit des kapitalistischen Systems wurde unterschätzt, die Rolle der Arbeiterklasse stark idealisiert.
- die Zielvorstellung einer klassenlosen Gesellschaft wies utopische Züge auf, Grundeigenschaften der menschlichen Natur wurden negiert. (Besitzstreben, Individualität)
Die englische Arbeiterbewegung war nur in sehr geringem Maße vom Gedankengut des Marxismus geprägt. Ihre sozial reformerischen Tendenzen führten zu einer deutlichen Verbesserung der Lebenslage der englischen Abreiter in der 2. Hälfte des 19. Jh. Es begann eine Verbürgerlichung der englischen Arbeiter.
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