Der Teufel prägte die Vorstellungswelt der Menschen der frühen Neuzeit. Der Teufel, der einst ein gefallener Engel war, wurde erst im 14. Jahrhundert der Gegenspieler Gottes, eine Art Gegen-Gott. Entsprechend hatte sein Äußeres nun Gott genau entgegengesetzte Züge. Er war ein schwarzer Mann mit Hörnern; Körper und Wuchs lagen zwischen dem eines Menschen und demjenigen eines Bockes, an Händen und Füßen hatte er lange reißende Krallen.
Der Teufel wurde auf dem Sabbat verehrt. Seit dem 14. Jahrhundert nimmt der Sabbat immer stärker die Gestalt eines umgekehrten Gottesdienstes an, als schwarze Messe.
Der Teufel stellt die lebendige Verkörperung des Bösen dar. Der Teufel und seine Helfer, die ebenfalls gefallenen Engel waren, strebten immer und überall danach die Gläubigen auf seine Seite zu ziehen, ihre Seelen zu besitzen. Den Sündern, die ihm ihre Seelen verkauft haben, kann er alle möglichen Genüsse verschaffen und sie mit der Macht ausstatten, anderen zu schaden. Er kennt die Gedanken der Menschen.
Der Teufel des Mittelalters hatte noch ganz andere Züge als der der frühen Neuzeit hatte. Der Teufel des Mittelalters war gemütlich, und man konnte ihn mit etwas "Bauernschläue" überlisten; der Teufel der frühen Neuzeit dagegen wurde zur Existenzbedrohung.
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