Der Widerstand der Jugendlichen fing schon 1933 an, als sich erste sozialistische Jugendgruppen bildeten, die aber nur wenig Zulauf hatten, da die meisten Jugendlichen in die verschiedenen Gruppen des Regimes eingegliedert waren (HJ, BDM). Besonders die Arbeiterjugend wurde von der HJ, der Polizei und der Gestapo verfolgt. So gab es schon in den ersten Jahren des Deutschen Reiches Massenverhaftungen von Jugendlichen. Alle Jugendorganisationen, die schon länger existierten wurden entweder verboten, oder in die HJ eingegliedert.
Die Zeitschrift 'Junge Front', die zuletzt eine Auflage von ca. 300 000 Exemplaren erreichte, war das Zentrum des Widerstandes der katholischen Jugend. In dieser Zeitung wurde die nationalsozialistische Ideologie und ihre Handlungen gegen die kath. Kirche verurteilt. 1936 wurde diese Zeitung dann endgültig verboten und 50 bekannte kath. Jugendführer wurden verhaftet. 1938 kam es dann zum Verbot aller katholischen Jugendorganisationen, die aber schon lange nicht mehr in die Öffentlichkeit treten durften. Allerdings bildeten sich illegale Gruppen und immer wieder wurden Jugendgottesdienste abgehalten, die auch ein Treffen für den Widerstand bedeuteten. Chefredakteur der 'Jungen Front' und der Organisator der Treffen war Johannes Maassen.
Der evangelische Widerstand war hingegen schwächer, da bis auf religiöse Aktivitäten alle anderen Treffen schon 1933 verboten wurden. Er wurde von der Zeitung 'Jungenwacht' unterstützt, die bis 1938 bestehen bleiben konnte.
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