Die Französische Revolution 1789 hatte die Grundlagen des modernen Staates gelegt:
. Aus einem Ständestaat machte sie eine Nation von gleichberechtigten Bürgern
. Der absolut herrschende König war gestürzt und an seiner Stelle war ein Parlament getreten, das den Willen des Volkes vertrat.
. Die Machverteilung im Staat wurde in einer Verfassung geregelt.
. Erklärung der Menschenrechte schütze die Bürger vor Willkür des Staates.
Diese Grundlagen beeinflussten weite Teile Europas. Jedoch war Europa im 19. Jahrhundert ein ausgesprochen monarchisches Jahrhundert.
Frankreich Kaiser Napoleon III
Österreich - Ungarn Kaiser und König Franz Joseph I.
Deutschland Kaiser Wilhelm I.
Grossbritannien Königin Viktoria (viktorianisches Zeitalter)
Trotz allem oberflächlichen monarchischen Glitter und Glanz konnte eine autoritäre Herrschaft ohne Verfassung und Bürgerrechte in Europa nicht mehr gegen das Volk durchgesetzt werden.
1.1 Die europäische Friedensordnung nach dem Sturz Napoleons
. 1815 Napoleon endgültig entmachtet
. Europa findet sich auf den Trümmern des napoleonischen Staatensystems
. Wiener Kongress zur Restauration der alten Ordnung
. Frieden zwischen den Staaten, aber nicht abreissende Kette von Revolutionen
1.1.1 Der Wiener Kongress: die Neuordnung Europas
Zwei Aufgaben:
. Landkarte Europas neu zeichnen
Die Staatengründungen und Machtzusammenstellungen Napoleons sollten rückgängig gemacht werden.
. Damm gegen weitere Revolutionen errichten
Man hatte zwar den revolutionären Napoleon besiegt, nicht aber den revolutionären Geist.
Wesentliche Entscheide wurden von den fünf wichtigsten Grossmächten getroffen:
. Britischer Aussenminister Robert Stewart Castlereagh
. Russsischer Zar Alexander I
. Preussische Vertreter Karl August von Hardenberg und Wilhelm von Humboldt, Klemens Wenzel von Metternich (Lenker der österreichischen Politik)
. Französischer Diplomat Charles-Maurice de Talleyrand
Wiener Schlussakte vom 9. Juni 1815
1.1.2 Restauration als Ordnungsprinzip
Der Zeitabschnitt von 1815 bis 1848 wird in der Geschichte als Zeitalter der Restauration bezeichnet.
Die Restauration
. Napoleonische Machtstrukturen wurden zerschlagen
. Vorrevolutionäre Staaten und Herrschaftssysteme wurden wieder hergestellt.
. Erbmasse: die von Napoleon eroberten Staaten (Polen, Teile Deutschlands und Italiens) sollten verteilt werden. Feilschen der Grossmächte um die neuen Grenziehungen.
Die Legitimität
. Fürsten Europas begründeten ihre Herrschaftsansprüche mit ihrer Abstammung von alten Fürstengeschlechtern und mit der Vorsehung Gottes - dem Gottesgnadentum.
. Machthaber durch Revolution galten als Thronräuber.
. Die Monarchie auferstand in neuem Glanz und zunächst mit alter Autorität.
Die Solidarität
. Europäische Fürsten wurden durch gemeinsames Interesse, die Revolutionen einzudämmen, geeint.
. Siegermächte erneuerten das Bündnis, das sie gegen Napoleon geschlossen hatten Quadrupelallianz (Viererallianz). 1818 wurde auch Frankreich in diesen Kreis aufgenommen.
Heilige Allianz
. Zunächst ein Manifest der Monarchen Österreichs, Russlands und Preussens. Später alle europäischen Staaten ausser England und Vatikan.
. Willen, das Zeitalter der Revolution zu beenden und stattdessen die christliche Religion und den brüderlichen Zusammenhalt zwischen den Monarchen als Grundlage der künftigen Politik zu machen.
. Werkzeug in der Hand der Mächtigen die Völker Europas unter der Herrschaft autoritärer Monarchien zu halten. Damm gegen drohende Revolutionen.
Konferenzen in Troppau
. Beschluss: gegen jede Revolution in Europa soll militärisch vorgegangen werden, damit althergebrachte Ordnung wieder hergestellt wird.
. Staatskanzler Metternich v Österreich war tragende Kraft dieser Zusammenkünfte.
. Durch Zusammenschluss aller Staaten Europas die Idealvorstellung von einem ewigen Frieden zu verwirklichen.
1.1.3 Die territoriale Neuordnung Europas
Deutschland
. 41 Einzelstaaten wurden einem lockeren Deutschen Bund unterstellt.
. Gespaltener territorialer Block in Mitteleuropa als Puffer zwischen den Grossmächten.
. Führender Staat im Deutschen Bund blieb Preussen, neben Österreich
. Preussen übernahm Rolle als Gegengewichts zu Frankreich
Frankreich
. Grenzen von 1792
. Kranz von mitteleuropäischen Staaten, die sich Frankreich gegenüberstellen sollten (Sardinien - Piemont, Eidgenossenschaft, Vereinigte Niederlande)
Österreich
. Hauptgewinner, wegen Metternich
. Österreichische Gebiete wurden abgerundet, Österreich erhielt die Lombardei und Venetien in Norditalien, österreichische Besitzungen in Polen, Tirol, Adria
. Österreichische Bevölkerung war nach Wiener Kongress um 4-5 Millionen gewachsen.
Grossbritannien
. Stützpunkte an den grossen Welthandelswegen (Kapland, Malaysia, Singapur, Inselgruppen im indischen Ozean.)
. Grösseres Gewicht im Nordsee- und Mittelmeerraum (Helgoland, Malta, Ionischen Inseln)
. Starken wirtschaftlichen Einfluss in Lateinamerika wegen verschiedenen Verträgen.
Russisches Zarenreich
. Finnland, Schweden, Moldawien
. Regierung von Kongresspolen (polnisches Kernland und Warschau)
. Militärisch führende Kontinentalmacht Europas.
Schweiz
. Immer währende Neutralität
. Unverletzlichkeit der Grenzen wird zugesichert.
Europäische Pentarchie
. Wiederherstellung des Fünf-Mächte-Gleichgewichts
. Leichte Vormachtstellung Russlands im Osten und Grossbritanniens im Westen.
Wiener Ordnung wurde zu einer Übergangslösung der alten und der neuen Zeit. Denn sie war etwas Neues und Eigenes.
1.2 Das 19. Jahrhundert, ein Zeitalter der Revolutionen
Doppelrevolution
19. Jahrhundert war von Revolutionen geprägt. Diese Bezeichnung betont, dass sowohl politische als auch wirtschaftliche Umwälzungen erfolgten.
Grundlage für Revolutionen
. Wiener Kongress als herbe Enttäuschung für breite Bevölkerungsschichten
. Allgemeiner Wunsch nach Freiheit wurde missachtet.
. Keine Ruhe auf dem Kontinent
Revolutionen in Spanien, Portugal und im Königreich beider Sizilien, gegen die die Heilige Allianz militärisch vorging. Im Juli 1830 brach in Paris wiederum eine Revolution aus die ganz Europa prägte. Die Wiener Ordnung überstand zwar dieses Ereignis, es gab aber folgende Veränderungen:
Frankreich
. Ludwig Philipp wird als neuer König ausgerufen.
Regiert autoritär und bereichert sich am Volk. Dieser Monarch hatte grossbürgerliche Anhänger und war darum als Bürgerkönig in die Geschichte eingegangen.
Belgien
. Unabhängigkeit von den Niederlanden
. Belgische Verfassung wird vom Nationalkongress verabschiedet.
. Konstitutionelle Monarchie, aber Volkssouveränität.
Schweiz
. Ein Teil der Kantone gibt sich eine demokratische Verfassung.
. Konservatives und fortschrittliches Lager geteilt
. Bürgerkriegsähnliche Unruhen in der Folge
Graben zwischen den bürgerlich-fortschrittlichen Ländern im Westen und den konservativen Monarchien Preussen, Russland und Österreich im Osten. Ausserdem verlief der Graben auch zwischen dem Bürgertum und dem Proletariat, das stark gewachsen war und immer ärmer wurde. Die weit wichtigere Revolution brach im Februar 1848 wiederum in Paris aus. Sie wurde durch russische Truppen durch blutigen Terror erstickt. Wiederum ergehen folgende Änderungen:
Frankreich
. Ludwig Philipp wird gestürzt. Zweite Republik in der französischen Geschichte wird ausgerufen.
. Ludwig Napoleon wird Präsident der Zweiten Republik. später Napoleon III
Schweiz
. Krieg zwischen fortschrittlichen und konservativem Lager.
. Niederlage der konservativen Minderheit ebnete den Weg zur Gründung eines demokratischen Bundesstaates.
Deutschland
. Gründung eines geeinten deutschen Nationalstaates auf der Grundlage der Volkssouveränität.
. Versammlung der Frankfurter Paulskirche zur verfassungsgebenden Nationalversammlung.
. Revolution scheiterte aber. (Gegenschlag der Fürsten)
Österreich
. Deutscher Bevölkerungsanteil beteiligt sich an der Versammlung in der Paulskirche
. Aufstände von Tschechen, Kroaten, Italiener werden von Truppen im Keim erstickt.
Italien
. Bildung einer Bewegung für einen italienischen Nationalstaat
. Bekämpfung eines absolutistischen Kirchenstaates und des konservativen Königreiches beider Sizilien.
. Revolution scheitert.
1.3 Die Eckdaten der politischen Entwicklung im 19. Jahrhundert
Zeitabschnitt Einschneidende Ereignisse
1789 - 1815
Napoleonisches Zeitalter
Französische Revolution Französische Revolution
Revolutionskriege
1815 - 1848
Restauration und Vormärz Wiener Kongress 1815
Julirevolution 1830
Februar-/Märzrevolution 1848
1856 - 1871
Ende der Wiener Staatenordnung
Zeit der nationalen Einigungen Krimkrieg 1853 - 1856
Einigung Italiens 1861
Einigung Deutschlands 1871
1871 - 1914
Zeitalter des Imperialismus Erster Weltkrieg 1914
Krimkrieg 1853 - 1856
Russland will sein Reich auf Kosten des Osmanischen Reiches vergrössern, indem es gewaltsam Richtung Balkan ausdehnt. Die europäischen Grossmächte greifen Russland auf der Halbinsel Krim an. 1856 endet der Krimkrieg mit einer russischen Niederlage.
Nach der Einigung Deutschlands 1871 wurde die politische Landschaft von Grossstaaten bestimmt. Sie galten im Wesentlichen als saturiert (zufriedengestellt, gesättigt). Ihre wichtigsten Gebietsansprüche waren gesättigt.
Der Expansionsdrang der Europäer richtete sich auf entfernte Weltgegenden. Man will möglichst viele Kolonien für sich ergattern Zeitalter des Imperialismus.
1.4 Die politischen Strömungen des 19. Jahrhunderts
Die Gesellschaft wurde unaufhaltsam politisiert. Es erwuchsen grundlegend verschiedene Vorstellungen davon wie Staat und Gesellschaft aussehen sollten. Das 19. Jahrhundert ist somit auch ein Zeitalter der politischen Bewegungen.
1.4.1 Liberalismus und Radikalismus
Der Liberalismus hat seine geistesgeschichtlichen Wurzeln in der Aufklärung des 18. Jahrhunderts. Die Bewegung geht auch auf den Emanzipationsversuch des Bürgertums vor und nach der Französischen Revolution zurück. Der Liberalismus ist darum eine bürgerliche Bewegung.
Individualismus Glück und Fortschritt auf Erden sind nach liberaler Auffassung nur zu erreichen, wenn sich das Individuum frei entfalten kann. Das Spiel der Kräfte des Einzelnen wird einen stetigen Fortschritt in Staat, Gesellschaft und Kultur bringen.
Voraussetzung: Der Mensch ist von Natur aus ehrlich und anständig. Dem Liberalismus geht ein optimistisches Menschenbild zugrunde.
Freiheit Die Freiheit (liberal) des Einzelnen soll sowenig als möglich eingeschränkt werden. Der Staat soll Sicherheit und Eigentum des Einzelnen schützen. Jede Einmischung des Staates ansonsten, ist jedoch undenkbar. Menschen und Bürgerrechte sollen darum in der Verfassung verankert sein. Sie sollen dem Einzelnen möglichst grosse Privatsphäre zusichern.
Beteilung des Einzelnen Forderten eine Beteiligung des Volkes am politischen System durch Repräsentation. Die breite Bevölkerung soll sich durch gebildete Elite in den staatlichen Körperschaften vertreten lassen. entspricht den Anforderungen der Vernunft. Frauenstimmrecht wurde nicht in Betracht gezogen.
Adam Smith
. Seine liberale Auffassung war, dass das Eigeninteresse des Einzelnen die wichtigste Antriebskraft der wirtschaftlichen Entwicklung. So würden die Erzeugnisse der Allgemeinheit zugute kommen.
. Der Wettbewerb sorgt für niedrige Preise und hohe Qualität. Ausserdem auch für Erhöhung der Produktivität.
. Zwischenstaatlicher Handelsverkehr soll nicht durch Ein- oder Ausfuhrzölle behindert werden. Freihandel
Radikalismus
. Allgemeines Männerwahlrecht, nicht nur Zensuswahlrecht.
. Rasche Durchsetzung der demokratischen Ordnung
. Radikalismus hatte seine Hochburg in der Schweiz.
1.4.2 Der Konservatismus
. Keine politische Bewegung im eigentlichen Sinn. Wer konservativ ist, will das Bestehende für die Zukunft bewahren. (Monarchie, Religion) Konservativ sein heisst nein sagen, nein zum Verlust von Vertrautem und zu einschneidenden Veränderungen.
. Gegenbewegung zur Französischen Revolution und zum Liberalismus.
. Wollten die restaurierte Fürstenherrschaft rechtfertigen, da sie Teil der gottgewollten historisch gewachsenen Weltordnung war.
. Bewahrenswerte Einrichtungen waren Familie, Stände und Kirche.
. Fast immer ein festhalten an der überlieferten Religion.
. Vertreter waren der Adel, besonders Grossgrundbesitzer, hohe Beamte und Offiziere, sowie die Geistlichkeit. Sie wollten Macht und Einfluss behalten sowie weiterhin von der Landwirtschaft profitieren. Oft waren auch die ländliche Bevölkerung Vertreter des Konservatismus, was sich mit der Verbundenheit zum Land und den überlieferten Lebensformen, zum Teil aber auch mit mangelnder Information verbinden lässt.
1.4.3 Der Sozialismus
. Sozialismus legt Schwerpunkt auf die Brüderlichkeit und auf die wirtschaftliche Gleichheit, hat die Gemeinschaft im Blickfeld.
. Eine Bewegung im Interesse der unteren Bevölkerungsschichten, setzen sich grundsätzlich auf die Seite der Entrechteten und wirtschaftlich Schwachen. Proletariat
. Proletariat ist in erster Linie Menschen, die nichts anderes besassen als ihre Arbeitskraft, einfache Arbeitnehmer
. Arbeiterbewegung trat gegen Unterdrückung und Ausbeutung an, wurde im Verlauf des JH zur politischen Trägerkraft des Sozialismus.
. Forderten bessere Löhne und Arbeitsbedingungen
. Später Gewerkschaften
Frühsozialismus, utopischer Sozialismus
. 1. Vertreter war Babeuf
. Verfassten Ideen von einer wirtschaftlich gerechten Gesellschaft, in der alle Menschen gemäss ihren Leistungen gerecht entlohnt würden.
. Es handelte sich um eine intellektuelle Bewegung.
Wissenschaftlicher Sozialismus
. Karl Marx, Friedrich Engels
. Stellten fest, dass eine Arbeitskraft nicht den vollen Mehrwert als Lohn vergütet bekommt, den er mit seiner Arbeit schafft, sondern nur die zum Lebensunterhalt notwendige Summe.
. Überschuss an Lohn häuft der bürgerliche Unternehmer an und wird so zum Kapitalist. Denn man überlebt nur, indem man seine Arbeitskräfte möglichst effizient ausbeutet.
. Konzentration des Kapitals, weil schlussendlich nur wenige Arbeitskräfte übrig bleiben.
. Gründeten Erste Internationale Arbeiter Assoziation
Kommunismus
Zustand indem die Arbeiterschaft notwendigerweise eine sozialistische Revolution beginnt. Das Proletariat überführt alle Produktionsmittel in das Gemeineigentum aller Arbeitskräfte.
1848 wissenschaftlicher Sozialismus.
Revolutionärer Sozialismus
. 1917 erlebte Russland eine sozialistische Revolution
. Abspaltung schloss sich zur kommunistischen Parteien zusammen
1.4.4 Der Nationalismus
Allgemeine Zeiterscheinung, die alle Bereiche der Gesellschaft beeinflusste.
Mittelalter
. Keinen Staat.
. Herrschaft durch Feudalherren, höchste Einheit war das christliche Universalreich
. Später Könige, die über den Feudalherren standen und eine Territorialherrschaft ausbauten.
. Es fehlte aber die Identifikation der Bevölkerung mit dem Staat. Staat wurde mit dem Monarchen gleichgesetzt.
Nach den Revolutionen
. Volk wird eine politische Willensgemeinschaft
. Ausbruch eines starken Nationalgefühls angesichts der äusseren Bedrohung durch die Koalitionen. Bevölkerung wurde zum Kampf für das Vaterland aufgerufen.
. Geschlossener Nationalstaat als Ausdruck des politischen Willens
. Nationalismus = Der Einzelne fühlt sich in erster Linie einer Nation zugehörig. Bindung zeigt sich durch Zugehörigkeit über Religion, Geschichte, Konfession, Politik, Heimat
. Nationalismus gewann einen religiösen Zug, nicht wenige hätten ihrem Vaterland das Leben geopfert.
Einigung Italiens 1861 und Einigung Deutschland 1871
Nationalismus allgemein
. Setzt einen geschlossenen Territorialstaat voraus.
. Identifikation mit der Nation
. Träger waren zunächst die Liberalen, später die Konservativen
1.5 Parteien und Presse
Parteien
. Politische Parteien, die als Vereinigungen von Menschen gleicher Interessen Einfluss auf die Gestaltung der Politik nahmen.
. Erste Parteien überhaupt waren die der bürgerlichen Liberalen, als Gegenreaktion folgten die Konservativen.
. Sozialisten verstanden sich eher als Massenbewegung. Viele Organisationen schlossen sich ihnen an. Sie hatten als erste ein Parteiprogramm mit fest umrissenen Zielen.
Presse
. Die meisten Strömungen und Parteien besassen eine Zeitung als Sprachrohr. Es entstand eine vielfältige Zeitungslandschaft.
. Menschen aller Gesellschaftsschichten lasen Zeitung.
. Bessere allgemeine Schulbildung trug zur Verbreitung der Zeitungen bei. Religion und Überlieferung hatten nicht mehr die Kraft, das Weltbild der Menschen allein zu bestimmen.
. Zensur fällt in weiten Teilen weg.
. Menschen wollten sich über neue politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen auf dem laufenden halten Bedarf nach Information.
. Presse wurde zu einer grossen Macht, neben Regierung, Parlament und Gerichtsbarkeit.
. Zeitungen lebten nicht nur vom Informationsbedarf des Publikums, sondern auch von den Anzeigen. Wirtschaftliche Entwicklung führte vermehrt zu Werbung. Die Unternehmungen wollten so ihren Absatz steigern.
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