Im Jahre 1918/19 bestand die Siegermacht Frankreich auf Paris als Konferenzort. Allerdings war Paris für einen versöhnlichen Friedensschluss nicht so gut geeignet, da es so nah an den vom Krieg verwüsteten Landschaften lag. Man sah überall Kriegsverwundete und schreckliche Kriegsschäden.
Im Jahre 1814/15 saßen die Besiegten in Wien gleichberechtigt mit an Konferenztisch, dieses wurde in Paris allerdings nicht gewährleistet.
In vielen Punkten der Friedensregelungen waren sich die Siegermächte Frankreich, Großbritannien und die USA einig. Allerdings gab es auch erhebliche Interessensunterschiede.
Da die USA am wenigsten zu verlieren hatten, forderten sie einen gerechten Ausgleich zwischen Siegern und Besiegten, sowie die Errichtung eines Völkerbundes um zukünftigen Kriegen vorzubeugen. Großbritannien war der Meinung, dass man die Mächte in Europa wieder so wie vor dem Kriege verteilen sollte. Frankreich dagegen wollte Sicherheit vor Deutschland. Es wollte nie wieder einen wirtschaftlich und militärisch stärkeren Nachbar haben.
Da alle drei Siegermächte eine etwas andere Vorstellung des Friedensschlusses hatten, mussten sie einen Kompromiss finden. Dieser Kompromiss kam schließlich zu Frankreichs Gunsten zu stande. Die Friedensregelung betraf vor allem drei Punkte:
- territoriale Veränderungen
- Abrüstung und Errichtung des Völkerbundes
- Wiedergutmachung der Kriegsschäden
Die territorialen Veränderungen. Unter anderem wurde die Donaumonarchie, Österreich-Ungarn, aufgelöst. Deutschland musste Posen und Westpreußen an Polen abgeben. Es sollten in Europa viele neue Staaten entstehen, unter anderem Polen, Ungarn, Jugoslawien etc. Diese sollten das Nationalproblem lösen.
So entstand ein ´´Gürtel`` neuer Staaten im östlichen Europa. Dieser Staatengürtel war militärisch eng mit Frankreich verbunden. Er sollte Frankreich helfen, Russland unter seiner neuen Sowjetregierung politisch isoliert zu halten.
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