4.1. Chronologie von der Apartheid zur Demokratie
Im August 1989 übernimmt Frederik Willem de Klerk das Amt des Präsidenten und verspricht die Lockerung der Apartheid-Gesetze. Anfang des nächsten Jahres wird Mandela aus der Haft entlassen und das Verbot von den politischen Organisationen der Schwarzen wird aufgehoben. Bis zum Juni 1991 erklärt der ANC die Aussetzung des bewaffneten Kampfes, es kommt zur Widerrufung des Gesetzes über die Trennung in öffentlichen Einrichtungen und auch die übrigen Apartheidgesetze, so verspricht de Klerk, sollen aufgehoben werden. Ab November 1993 gibt es für Schwarze und Weiße eine politische Gleichberechtigung. Nur einen Monat später erhalten de Klerk und Mandela den Friedensnobelpreis. Am 10. Mai 1994 wird Mandela Präsident von Südafrika. Circa zwei Jahre später wird die neue Verfassung verabschiedet. Die zweiten und dritten demokratischen Parlamentswahlen (1999 und 2004) enden mit eindeutiger Mehrheit für den ANC.
4.2 Wahrheitskommission
Am 5. Dezember 1995 wurde die Wahrheitskommission, ein Ausschuss zur Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen, unter der Leitung des Erzbischofs Desmond Tutu geschaffen.
Ihr Motto war "Vergeben, aber nicht vergessen.", so befasste sie sich, mit der Strategie von Wahrheitsfindung, Reue und Versöhnung, in den kommenden zwei Jahren mit den Opfern und Tätern grober Menschenrechtsverletzungen. Dadurch sollte ein umfassendes Bild von den Jahren 1960 bis 1994 erstellt werden. Im Mai 1998 beendete die Kommission ihre Tätigkeit, denn "Versöhnung kann kein Desmond Tutu einleiten, sondern muss von jedem einzelnen mit sich selbst und mit seinem Gegenüber vollzogen werden." (5)
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