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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Das christentum-



Als die Germanen noch viele Götter glaubten enstand im römischen Reich das Christentum.Nach dem Pfingstereignis verkündeten die Jünger , die man ab diesem Zeitpunkt Apostel nennt, den Glauben an Jesus als den Christus oder auch Messias.Dieser neue Glaube fand wenig Anklang bei den Juden.Deswegen zogen die Apostel in die Länder des römischen Reiches, um dort die Menschen von ihrem Glauben zu erzählen und um andere Menschen an die Christliche Glaube zu bekehren.

Das Christentum wurde in der Mitte des 1.Jh. vor allem durch die Apostel (= BOTEN) Petrus und Paulus in weite Teile des Mittelmeerraumes getragen.Sie unternahmen Missionsreisen und gründeten Gemeinden in Kleinasien,Griechenland und Rom.

Zunächst wurde christliche Religion im römischen Reich geduldet,obwohl die Römer auch, wie die Germanen ,viele Götter verehrten.Der Brand von Rom an dem Abend von 18. zum 19.7.64 n.Chr. wurde von Kaiser Nero den Christen zur Last gelegt.Das löste die 1. systematische Christenverfolgung aus.Bis zum 2.Jh. wurden die Christen bis auf vereinzelte Verfolgungen im Allgemeinen geduldet.Erst ab dem 3.Jh., als außenpolitische Bedrohung und wirtschaftliche Not das Reich erschütterten,kam es zu schweren Christenverfolgungen.Alle Versuche das Christentum zu vernichten ,scheiterten. 311n.Chr. beendete Kaiser Galerius die Christenverfolgung.Unter Konstantin hörte die Christenverfolgung endgültig auf.

Im 4.Jhdt wurde die christliche Religion durch Kaiser Konstantin der römischen Religion zunächst gleichgestellt ,aber noch im selben Jhdt. 391 n.Chr. zur Staatsreligion erhoben.Durch letzteren Umstand kam die Religion bis an den Limes ,die Grenze zu den Germanen und den Rhein abwärts sogar über den Kanal nach England,Schottland,Irland, wo sich christliche Klöster ( sog.Benediktiner ) bildeten.
Die iroschottische Mönchskirche enstandt zunächst in Irland,Schottland und Wales durch ägyptische Mönche.

Das Auseinanderbrechen des Weströmischen Reiches 476n.Chr. unter dem Ansturm der Germanen erschütterte die damalige Welt. Die heidnischen germanischen Truppen führten ihre Siege darauf zurück, daß die Römer die alten Götter verlassen hätten.
Der Untergang des Weströmischen Reiches hinterlies ein Machtvakuum, in den kleine germanische Reiche entstanden.Der Franke Childerich konsolidierte ein Herschaftsgebiet in der Gegend von Tournai.Seine Regentschaft stützte sich auf ein Bündnis mit den letzten römischen Kommandanten.Als sein Sohn Chlodwig das kleine Reich erbte, begann eine jahrhundertelange Phase fränkischer Expansion.

Mit der Bekehrung des Frankenherrschers Chlodwig am Weichnachten 498/499 wird die entscheidende Wende der Christianisierung der Germanen eingeleitet.Damit war eine wesentliche Entscheidung für die Christianisierung gefallen.

Chlodwig und seine Nachfolger unterstützten die Ausbreitung des Christentums durch systematische Christianisierung und Mission.Sie hollten iroschottische Mönche ins Land, die Klöster gründeten. Dies war notwendig um dauerhaft wirken zu können und germanischen Bevölkerung mit den christlichen vertraut zu machen.Meist wurden Massentaufungen abgehalten.
Da der Chlodwig sich dem Katholizismus angeschlossen hatte,folgten auch die Missionare dieser Tradition,sodass die Mission nach einem Einheitlichen Glaubensbekenntnis und Ritus verlaufen konnte.

Die Erweiterung des christlichen Frankenreiches durch die Eroberung der Alemannen, Burgunder und der Thüringer und damit der direkte Einfluß auf Bayern erleichterte die Missionierung. Und so dauerte es auch nicht lange, bis die "alten" wiedererstarkten christlichen Zentren eine eigene missionarische Kraft entwickelten.

Es waren die politischen Erfolge der Franken, die der Mission der germanischen Stämme die Wege geebnet hatten. In Alemannien, das sich eine gewisse politische Selbständigkeit bewahrt hatte, erwarben sich iroschottische Mönche große Verdienste bei der Missionierung.

In Hessen und Thüringen gestaltete sich die Missionsarbeit bedeutend schwieriger.Auch die Friesen und Sachsen widersetzten sich jedem Missionsversuch.
Eine zweite Missionswelle wurde von Angelsächsischen Missionaren betrieben.Der bekannteste von ihnen war Winfried( 672 n.Chr. - 754 n.Chr ) später Bonifatius ( APOSTEL DER DEUTSCHEN) genannt wurde.
Eine Legende ist die Fällung der Donar-Eiche bei Geismar (723n.Chr.) : Dabei habe Bonifatius das Wahrzeichen des germanischen Gottes Donar, unterstützt durch göttlichen Beistand , gefällt und die Taufe der heidnischen Bevölkerung erreicht.In Fulda ist er bestattet worden , nachdem er von friesischen Heiden während eines späten Missionswerkes erschlagen wurde.Das Motiv für die Fällung dürfte gewesen sein, Bonifatius wollte den Hessen zeigen, nicht der germanische Gott, sondern der christliche Gott ist der Stärkere.
Sein Wirken kann als die entscheidenste und wichtigste Phase für die Missionierung Germaniens bezeichnet werden. Um den missionierten Raum zu sichern, gründete er vier Bistümer: Eichstätt, Würzburg, Buraburg (bei Fritzlar) und Erfurt. Buraburg und Erfurt gingen nach dem Tode des jeweiligen Bischofs im Bistum Mainz auf. Ferner ordnete er die Kirche in Bayern neu. Er besetzte die bereits bestehenden oder wiederbelebten Bistümer Passau, Regensburg, Freising und Salzburg mit herausragenden Bischöfen.

Mit der Enstehung der Islamischen Glaube und unter arabischen vorstoss völlig zusammen, Byzanz kann grieschesche Kerngebiete bewahren.Während das Christentum in Europa in neue Länder vordringt ,verlor es sein Ursprungsgebiete.Dadurch wurde der Christliche Glaube zu einer Europäischen Religion.

Mit der Eroberung der sächsischen Lande ,unter der führung KARL DER GROSSE, reichte das Frankenreich ab 804 n.Chr. von der Atlantikküste im Westen bis zur Elbe im Osten. Die christliche Kirche sollte nun zur Umerziehung (Christianisierung) der eroberten Gebiete beitragen.Dazu versammelte KARL die geistige Elite um sich:
. ALKUINEINHARD (Franke) kam als Schüler ALKUINs an KARLs Hof,

. PETRUS VON PISA (Langobarde) unterrichtete KARL als Diakon in Latein,

. PAULUS DIAKONUS (Langobarde) verfasste in Aachen die Geschichte der Langobarden ("Historica Langobardum"),

. auch die Angelsachsen OSULF und FRIDUGIS sowie der Ire JOSEPH wirkten in KARLs Sinne.

KARL DER GROSSE reformierte die lateinische Schriftsprache und ließ Schreibstuben einrichten, in denen man Handschriften vervielfältigte. Am Hofe des Kaisers wurde eine Akademie gegründet, es entstanden Bibliotheken, antike Autoren wurden rezipiert. Lateinische Texte wurden in germanische Dialekte übersetzt. Die entstehende Literatur trug somit Missions- und Bildungscharakter: KARL DER GROSSE bediente sich der Volkssprache, um die Christianisierung in seinem Reich durchzusetzen. Nicht zufällig sind die ältesten Schriften Glossare, Glaubensbekenntnisse, Beichtformeln und Übersetzungen des Vaterunser. Dabei riss die Verbindung zur ursprünglichen germanischen Dichtung ab.

Die christliche Missionierung auf dem kolonisierten Gebiet der Sachsen war im 10. Jahrhundert beendet. Seit dem 9. Jahrhundert, verstärkt im 11. und 12. Jahrhundert drangen deutsche Armeen in slawisches Siedlungsgebiet östlich der Elbe vor. Durch eine Fülle kleinräumiger Einzelinitiativen wurden die slawischen Völker immer weiter in Richtung Osten verdrängt bzw. gewaltsam christianisiert. So drangen die Sachsen 908 bis nach Thüringen vor und in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unterwarf sich auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommern PRIBISLAV, der Obodrit, dem Sachsenkönig HEINRICH DEM LÖWEN sowie JAROMAR, der Rane, dem Dänenkönig WALDEMAR im Osten. Aus den westlichen Gebieten Deutschlands drangen nun Siedler (Bauern, Handwerker, Priester) nach Osten, gründeten Städte, Klöster und Dörfer. Die slawische Urbevölkerung wurde assimiliert (vermischte sich mit den Deutschen).
Die deutsche Literatur im 10.-12. Jahrhundert wurde vor allem in Klöstern geschrieben. OTTO I. (936-973) und sein Enkel OTTO III. (983-1002) bemühten sich, die von KARL begonnene Kultur- und Bildungspolitik fortzusetzen, ein höfisches Zentrum jedoch konnten sie nicht wieder errichten. Statt dessen übernahmen diese kulturellen Aufgaben die lothringischen Klöster, die Klöster von St. Gallen in der heutigen Schweiz und Weißenburg im heutigen Elsass (Heimatkloster von OTFRIED VON WEISSENBURG, des ersten namentlich bekannten Dichters deutscher Sprache) sowie das Kloster Fulda
774 hatte KARL DER GROSSE das Kloster Fulda direkt dem König unterstellt. Die katholische Kirche führte zu Beginn des 11. Jahrhunderts eine Mönchsreform (die cluniazensisch-gorzische Reform) durch. Diese sah die strenge Zucht der Mönche nach den alten unveränderten Benediktinerregeln vor. Neben absoluter Enthaltsamkeit verfolgte die Reform die Ausschaltung allen Laieneinflusses. HEINRICH II. (1002-1024) unterstützte die hauptsächlich vom 910 gegründeten französischen Kloster Cluny ausgehenden Bestrebungen, das reine, asketische Klerikale über das profane, niedere Weltliche in der Literatur zu stellen. Die Kirche reinigte sich auf diese Art und Weise von allem Weltlichen. Das geistliche Leben wurde zur reinsten Form des christlichen Menschen erhoben. Ideologisch wurde diese Sicht durch die Lehren ABÄLARDs (1079-1142, Vater der Scholastik) und BERNHARDs VON CLAIRVAUX (1091-1153, der einflussreichste geistige Leiter seiner Zeit, sowie durch die Ideen der Scholastik materialisiert. Deutsche Texte werden von nun an selten innerhalb kirchlicher Schriften. Die Selbstaufgabe in Gott wurde in lateinischer Sprache gepriesen. Diese Art Weltverneinung schloss jedoch auch das Laientum (gebildetes Rittertum, Vasallen, Ministerialen) ein und führte einerseits zu dem Bestreben, das Heilige Land von den Muslimen zu befreien (Kreuzzüge), andererseits zu dem Phänomen des Minnesanges im Hochmittelalter.

 
 

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